Traum erfüllt

Regionalliga-Meister Austria Salzburg: Violette zurück im Profi-Fußball

Austria Salzburg schafft als Meister der Regionalliga West den Aufstieg in die 2. Liga. (ARCHIVBILD)
Austria Salzburg schafft als Meister der Regionalliga West den Aufstieg in die 2. Liga. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 07. Juni 2025 19:08 Uhr
Es ist vollbracht: Mit dem 1:0-Sieg gegen Schwaz am Samstag kehrt Austria Salzburg nach neun Jahren wieder in den Profi-Fußball zurück. Der Jubel bei den Violetten kannte keine Grenzen – ein Party-Marathon steht bevor. Der lang ersehnte Traum von der 2. Liga wird Realität. Die Austria hat den Titel in der Regionalliga West verteidigt und darf nach dem gescheiterten Abenteuer von 2015/16 wieder im Profifußball mitmischen. Nach 30 Runden stehen die Violetten im Westen erneut an der Spitze der dritthöchsten Spielklasse.

Austria Salzburg ist wieder im Profi-Fußball. Ein direkt verwandelter Freistoß von Mariko Sorda (88.) fixiert den 1:0-Sieg gegen Schwaz und den Meistertitel der Violetten. Vizemeister Imst half ein 3:0-Erfolg gegen Hohenems nicht zur späten Aufholjagd.

Die Fußballspiele des SV Austria Salzburg boten in letzter Zeit einen hohen Unterhaltungswert. Auf dem Rasen fielen jede Menge Tore – 71 in 30 Ligapartien –, und auf den Tribünen ging es heiß, laut und bunt zu.

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Auffällig ist, wie viele Kinder und Jugendliche sich mittlerweile bei den Austria-Heimspielen tummeln. Diese Mischung aus Sport-Spektakel und Unterhaltungsshow begeistert immer mehr Salzburger:innen. Der Zuschauerschnitt der letzten zehn Jahre im Amateurfußball mit rund 1.250 Fans pro Partie zeigt, welches Potenzial im Verein steckt.

Unter den Besucher:innen befanden sich immer wieder Salzburger Politiker:innen, darunter Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). Die Ultra-Fans auf der Hintertor-Tribüne widmeten ihm bereits das ein oder andere Transparent. Sie fordern Lösungen für die lange Zeit nicht genehmigte Heimstätte im Salzburger Stadtteil Maxglan bzw. ein neues Stadion in der Mozartstadt. Seit über einem Jahr ist Auinger nun im Amt. Die zuletzt verweigerte Lizenz ist Geschichte – auch dank der Unterstützung der heimischen Politik, der Behörden und des großen Engagements der zahlreichen Fans. Die Bundesliga erteilte dem zweifachen Regionalliga-Meister Mitte April in erster Instanz grünes Licht für die 2. Liga. Da die Violetten zum zweiten Mal in Folge sportlich die Westliga als beste Mannschaft abgeschlossen haben, ist die Rückkehr in den Profi-Fußball fix.

"Der Aufstieg von Austria Salzburg ist ein großartiger Erfolg und eine verdiente Belohnung für die kontinuierliche und sehr engagierte Arbeit des Vereins. Es zeigt, was mit Leidenschaft, Durchhaltevermögen und einer starken Gemeinschaft möglich ist. Für die Sportstadt Salzburg ist es von großer Bedeutung, neben dem FC Red Bull Salzburg einen weiteren Verein im Profi-Fußball zu haben. Herzlichen Glückwunsch an den gesamten Verein, die Mannschaft und die treuen Fans zu diesem beeindruckenden Erfolg", erklärte Auinger gegenüber SALZBURG24. 

Austria-Präsident Salzmann: "Keiner hat es uns zugetraut"

„Das ist das Highlight der letzten acht Jahre. Uns hat keiner zugetraut, dass wir die Schulden abbauen, uns sportlich so entwickeln und die finanziellen Mittel für den Profi-Fußball aufbringen. Ich würde nicht sagen, dass die 2. Liga wirtschaftlich interessant ist, aber für die Fans gilt der Grundsatz, dass wir so hoch wie möglich spielen“, betonte Austria-Präsident Claus Salzmann gegenüber S24.

Sportlich erlebte die Austria beim 3:2-Heimspektakel gegen den schärfsten Verfolger aus Imst ihr Saison-Highlight. In einem turbulenten Spiel setzten sich die Salzburger in der Nachspielzeit per Elfmeter-Nachschuss mit 3:2 durch. Insgesamt gewann die Mannschaft von Christian Schaider 22 Spiele, verlor nur vier Partien und spielte drei Mal unentschieden.

Ohne Profi-Spieler in 2. Liga

Für die 2. Liga hat Salzmann mit seinem Team ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro aufgestellt. Im Spielerkader wird weiterhin mit reinen Amateuren gekickt. Schaider geht in seine siebte Saison und darf erstmals ein Team auf Profi-Ebene trainieren. Das primäre Ziel ist der Klassenerhalt.

Ein neuer Sportdirektor soll ihn bei der Kaderplanung unterstützen. Klub-Ikone Heimo Pfeifenberger hat abgesagt und wechselt bekanntlich nach Eugendorf. Zuletzt wurde auch Stephan Marasek für diese Position gehandelt. Die besten Karten dürfte jedoch der ehemalige Altach-Sportchef Roland Kirchler haben. In der Saison 2002/03 lief er für die Städter auf. Yannic Fötschl kehrt derweil fix vom FAC zurück. Weitere Neuzugänge sollen folgen. Die 2. Liga startet am ersten August-Wochenende, doch zunächst steigt ein Party-Marathon.

(Quelle: salzburg24)

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