Nachdem Tirol und Vorarlberg die RLW-Reform bis zum Österreichischen Fußballverband (ÖFB) “durchgeboxt” haben, setzte der Fußballverband aus der Mozartstadt im September 2018 ein Zeichen und kündigte die Westliga-Vereinbarung.
Auferstehung der Regionalliga West steht bevor
Das ÖFB-Präsidium ist 2019 einer Empfehlung des niederländischen Beratungsunternehmens Hypercube gefolgt – die Geburtsstunde der Regionalliga Salzburg war perfekt. Wenig Zuschauer, lange Anreisen und kaum Emotionen: Der Glanz der Regionalliga West schien vor über dreieinhalb Jahren verflogen zu sein. Nun steht die Auferstehung kurz bevor.
Bis zum anstehenden Sommer haben die drei Landesverbände nun Zeit, sich auf eine gemeinsame Zukunft zu einigen. Herrscht wie in der Vergangenheit Unklarheit, dann kommt es zur Rückkehr der "alten Westliga".
Salzburger Teams pro Westliga
Die Regionalliga Salzburg mit ihrem derzeitigen Format wäre ab der Spielzeit 2023/24 dann wieder Geschichte. Beim Gipfeltreffen in Innsbruck konnte am Dienstagabend folgendes Fazit gezogen werden: Tirol und Vorarlberg wollen das aktuelle Format beibehalten, in Salzburg ist eine Mehrheit der Vereine dagegen.
"Je weiter es nach Westen geht, desto mehr Klubs sind gegen die Rückkehr der Regionalliga West", betonte Salzburgs Regionalliga-Obmann Anton Feldinger am Donnerstag im Gespräch mit SALZBURG24.
Mini-Regionalliga-Reform bereits fix
Damit die derzeit bestehende Eliteliga im Herbst und das Regionalliga-Aufstiegs-Play-off im Frühjahr bestehen bleiben, ist allerdings ein gemeinsamer Beschluss aller Landesverbände notwendig. Feldinger verlautbart, dass die Salzburger Teams noch einmal befragt und im Anschluss eine endgültige Entscheidung getroffen wird: "Ich will zwar nicht vorgreifen, aber es deutet vieles darauf hin, dass der Großteil für die alte Westliga stimmen wird. Einstimmig wird es wohl nicht werden."
Auch Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer hatte jüngst betont, dass die Regionalligen reformiert gehören. "Ich bin der Meinung, dass man in der 3. Liga massiv ansetzen muss. Ich finde es nicht richtig, dass in einem kleinen Land wie Österreich in der 3. Liga unterschiedliche Spielformate gespielt werden."
Sollte 2023/24 die überregionale Regionalliga West wiederbelebt werden, steht ein Format mit 16 bzw. im ersten Jahr mit 15 Klubs im Raum. 2022/23 kommt es in Salzburg bereits fix zu einer kleinen Mini-Reform, an der in der höchsten Amateurklasse zwölf Mannschaften teilnehmen werden. Das bedeutet, dass heuer fix zwei Vereine aus der Salzburger Liga aufsteigen dürfen. Danach könnte die Regionalliga Salzburg mit einer Klassenstärke bestehen und ober der Salzburger Liga eingegliedert werden.
Rückkehr betrifft gesamtes Unterhaus
Wie auch immer die Landeschefs entscheiden, für die Klubs wäre es in puncto Planungssicherheit hilfreich, rasch Klarheit zu schaffen. Denn viele Vereine benötigen genügend Vorlaufzeit, um sich vorzubereiten und die Kader zusammenzustellen. Zudem geht die Rückkehr der Westliga mit einer Neuordnung aller Unterhaus-Klassen einher.
(Quelle: salzburg24)