Diskussionen über dritte Liga

Welches Ligaformat wünschen sich Salzburgs Westliga-Trainer?

Mit fünf Cup-Triumphen, zwei Westliga-Trophäen und zwei Salzburger-Liga-Titeln zählt Kuchls Coach Thomas Hofer zu den besten Trainern im Bundesland Salzburg.
Veröffentlicht: 19. Februar 2025 15:35 Uhr
Diskussionen über das Ligaformat der Regionalliga West reißen nicht ab. Wie steht es um die Zukunft der dritten Liga in Österreich und was wünschen sich Salzburgs Trainer. Wir haben nachgefragt.

Vor gut eineinhalb Monaten starteten die Regionalligisten mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Doch nicht nur der Wiederanpfiff beschäftigt derzeit die Teams, sondern auch die Reformpläne ab 2026/27. Fast monatlich tauchen neue Vorschläge zur Zukunft der Westliga auf. Eine Idee, die eigentlich schon vom Tisch war, ist nach wie vor die Aufstockung von drei auf vier Ligen. Salzburg würde dann mit Oberösterreich in einer Liga spielen, die anderen Ligen würden dann Niederösterreich, Wien und Burgenland, Kärnten und Steiermark sowie Tirol und Vorarlberg stellen.

Anton Feldinger, Vizepräsident des Salzburger Fußballverbands, betonte schon im Oktober gegenüber SALZBURG24: "Viele Vereine stehen einer Reform positiv gegenüber, aber es wurde klar, dass man vorerst am aktuellen Format festhalten möchte. Es wurden spannende Ansätze diskutiert." Viel mehr drang dazu nicht an die Öffentlichkeit.

Die Begeisterung für eine Reform hält sich bei den Coaches fast gänzlich in Grenzen. "Mir wäre die aktuelle Regionalliga West lieber, weil es einfach ein gutes Format ist. Drei Ligen mit drei Aufsteigern wäre auch fairer", findet der Trainer des SV Kuchl, Thomas Hofer, gegenüber SALZBURG24 klare Worte. Wenn schon eine Reform komme, solle es laut ihm wenigstens eine klare und österreichweit Einheitliche sein. Er glaube auch, dass es für die Salzburger Teams finanziell schwierig sein würde, mit den Oberösterreichern mitzuhalten.

Florian Klausner: "Oberösterreich finanziell besser aufgestellt"

Seinem Trainerkollegen vom FC Pinzgau Saalfelden, Florian Klausner, ist der finanzielle Unterschied ebenfalls ein Dorn im Auge: "Gegen die Oberösterreicher wird es schwer werden, weil sie finanziell einfach besser aufgestellt sind als wir Salzburger."

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Auch dem Coach des SK Bischofshofen, Thomas Schnöll, gefällt das aktuelle System besser: "Ich bin ein Freund davon die Qualität hoch zu halten. Wenn man aber von drei auf vier Ligen erhöht, verliert man damit an Niveau, obwohl die Gegner bei uns in der Liga dann an Qualität gewinnen würden." Ein Meister sollte seiner Meinung nach auch fix aufsteigen können. Der Übungsleiter des TSV St. Johann, Andreas Scherer, ärgert sich vor allem über die ständigen Änderungen in den Regionalligen: "Ich finde die Regionalliga West gut. Es muss einfach eine Lösung für einen längeren Zeitraum als drei oder vier Jahre gefunden werden."

Christian Schaider: "Sehe viel Positives in der Reform"

Christoph Knaus vom SV Wals-Grünau steht der Reform etwas offener gegenüber als seine Kollegen: "Ich möchte einfach eine Regionalliga, bei der das ganze Jahr überregional gespielt wird. Ob das dann die Regionalliga West oder eine Liga mit Oberösterreich ist, ist mir egal."

Der Trainer von Austria Salzburg, Christian Schaider, ist von den Regionalliga-Coaches aus Salzburg der einzige Befürworter einer neuen dritten Liga mit Oberösterreich: "Ich sehe viel Positives in der Reform. Das Niveau wird höher, dadurch auch die Zuschauerzahlen und die Einnahmen. Junge Spieler können sich dann auch besser entwickeln." Aber auch er sehe die finanzielle Differenz zwischen Salzburger- und Oberösterreicher-Klubs als mögliches Problem. Er hofft allerdings, dass die Violetten zu dieser Zeit dann nicht mehr in der Regionalliga sind, sondern schon in der 2. Liga.

Der Großteil der Salzburger Westliga-Trainer befürworten die Beibehaltung des aktuellen Regionalliga-West-Formates. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob in der Westliga noch etwas verändert wird.

(Quelle: salzburg24)

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