Studio-Interview

Toni Feldinger zur Regionalliga-Debatte: "ÖFB ist gefordert"

Toni Feldinger (re.), Vizepräsident des Salzburger Fußballverbandes, im Gespräch mit SALZBURG24-Sportredakteur Aleksandar Andonov.
Veröffentlicht: 13. März 2025 15:53 Uhr
Die anstehende Reform der Regionalligen sorgt österreichweit für heftige Diskussionen. Vor allem der Prozess der Arbeitsgruppe, der auch der ÖFB angehört, stößt vielen Vereinen sauer auf. Toni Feldinger, Vizepräsident des Salzburger Fußballverbandes, vertritt die heimischen Vereine und kennt alle Details. Uns hat er zu einem ausführlichen Gespräch besucht.

Die Diskussion über die Zukunft der dritten Fußball-Leistungsstufe sorgt bereits seit Jahrzehnten regelmäßig für intensive Debatten. Immer wieder wird gefragt, welches Format sich für die höchste Klasse im Amateurfußball am besten eignet, wie der Aufstieg geregelt werden sollte und welche Bundesländer gemeinsam eine Liga bilden könnten. Diese Fragen kehren beinahe jährlich zurück und beschäftigen sowohl den Österreichischen Fußballbund (ÖFB) als auch die betroffenen Vereine.

Der aktuelle Anlass für die Debatte ist die Entscheidung des ÖFB und der Bundesliga, die Anzahl der Absteiger aus der 2. Liga von drei auf zwei zu reduzieren. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Bundesländer und dem ÖFB, soll nun eine Empfehlung für ein neues Format ab der Saison 2026/27 erarbeiten. Bereits im Vorfeld ist klar, dass sich diese Entscheidung sowohl positiv als auch negativ auf verschiedene Beteiligte auswirken wird.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Bei einer Recherche von SALZBURG24 wurde deutlich, dass sich viele Bundesländer vom ÖFB im Stich gelassen fühlen. Denn weder das Prozedere der Abstimmung noch Details über die Folgen einer Entscheidung waren im Vorfeld klar definiert. Toni Feldinger, Vizepräsident des Salzburger Fußballverbandes, nimmt daher den Verband in die Pflicht.

Feldinger zur Regionalliga-Struktur: "ÖFB ist im luftleeren Raum"

"Der ÖFB wäre gefordert, Leute in seinen Organisationen zu haben, die sich Gedanken machen, wie die dritte Leistungsstufe verbessert werden kann. Ich sehe derzeit niemanden, der in der Früh aufsteht und sich um die Zukunft des Unterbaus kümmert. Da ist der ÖFB im luftleeren Raum unterwegs. Darüber muss man sich intensiv Gedanken machen", erklärte der 45-Jährige am Donnerstag im Interview mit SALZBURG24 (siehe Video oben).

Zudem kritisierte der künftige Salzburger Fußball-Präsident (ab Oktober 2026) die Vorgehensweisen innerhalb der Arbeitsgruppe: "Das Problem, das uns allen so weh tut, ist, dass so viele Halbwahrheiten – auch über die Medien – nach außen dringen. Ich wünsche mir, dass das mit einem neuen ÖFB-Präsidenten und einer neuen Struktur geändert und professionalisiert wird."

Wenn es um seine Rolle als Obmann des SV Seekirchen, dem Leader der Salzburger Liga, geht, könne er sich eine gemeinsame Liga mit Oberösterreich "sehr gut vorstellen. Weil sie überregional ist." Bei der Abstimmung am 28. März wird er sich jedoch der Stimme der Vertreter der Salzburger Westliga anschließen und für die Beibehaltung des derzeitigen Formats stimmen, kündigte Feldinger an.

Regionalliga-Reform spaltet Österreichs Fußballverbände

Über die Zukunft der österreichischen Fußball-Regionalligen wird seit Monaten heftig diskutiert. Auf der Suche nach einer neuen und vor allem sinnvollen Lösung scheiden sich die Geister. Wir haben …

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

28.03.2025
Vorschlag angenommen

Österreich stimmt für Regionalliga-Reform

Von Aleksandar Andonov
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken