Da St. Johanns Chefcoach Ernst Lottermoser bei der jährlichen Trainer-Fortbildung vom ÖFB in Saalfelden weilte, durfte "Co" Erwin Keil - der ebenso die UEFA A-Lizenz besitzt - seine Trainer-Premiere in der Regionalliga als Chef feiern.
Chefcoach-Debüt verblüfft Leader
Gegen St. Johann scheint derzeit kein Kraut gewachsen zu sein. Die Pongauer bleiben auch gegen Tabellenführer Dornbirn ungeschlagen und hatten die Vorarlberger gar am Rande der Niederlage. Mit einer Traumkombination über vier Stationen vollendete Grüll nach Ajibade-Assist in Minute 27 zur Führung. Dornbirns Vieira(33.) undFridrikas(Elfmeter44.) drehten das Spiel noch vor der Pause. Danachwurde St. JohannsEinbahnstraßenfußballnach einem Sreco-Freistoß durch ein Eigentor belohnt, ehe Fridrikas - nach einem harten Handelfmetergegen Beran - erneut den Leader in Front brachte.
Power-Fußball von St. Johann
18 Minuten vor dem Ende brachte Keil Neuzugang Ellmer, der fünf Minuten später links durchbrach und per Stanglpass Ajibade zum Ausgleich bediente. "Normal müssen wir nach dem Power-Fußball in Hälfte zwei gewinnen", erklärte Keil im Gespräch mit SALZBURG24. Grüll, Ajibade und Ellmer fanden tolle Chancen vor, um den großen Coup perfekt zu machen. Nach dem Schlusspfiffgab essogar Lob vom Leader: "Die Dornbirner Spieler gestanden, dass sie nach einem Spiel noch nie so fertig gewesen sind", sagte Keil, dem sein Einstand und die Leidenschaft des Teams sichtlich Spaß bereiteten.
Khalil glänzt bei Bischofshofens Premiere
Im Derby gegen Wals-Grünau hatte Bischofshofen allen Grund zum Feiern.Der Aufsteigerdurfte beim 2:0 Erfolg über ersten Westliga-Sieg seit 33 Jahren jubeln. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die stabile Verteidigung um Pöllhuber und Rückkehrer Bodrusicsowie die One-Man-Show von Youngster Khalil.Zudem ließ die Heissl-Elf in der Defensive nichts anbrennen und fokussierte sich auf schnelle Gegenstöße gegen gefällig spielende Walser.
Wettbieten um Khalil nur eine Frage der Zeit
Immer wieder schaltete Bischofshofen bei Ballgewinn schnell in die Offensive und suchte stets seinen jüngsten Akteur. 17 Jahre ist er alt und weist mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke außergewöhnliche Attribute auf. GegenGrünau zündete der wieselflinke Angreifer nach einer Stunde den Turbo und erlegte Wals-Grünau per Doppelpack im Alleingang. "Er ist Gold wert und hätte noch weitere drei Treffer erzielen können", erklärte Heissl, der vom bodenständigen Charakter des Youngsters angetan ist.
Bereits imVorjahr wehrte BSK-Boss Patrick Reiter einen Transfer zum Erzrivalen St. Johann ab. Wenn Anif oder gar ein Klub aus der zweiten Liga andockt, bleibt es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Wettbieten um den Rohdiamanten kommt. Bis zum Sommer wird ihn der Klub wohl kaum gehen lassen. Zu sehr ist der Pongauer Angriff von den Genieblitzen des Youngsters abhängig.
Pinzgau unter Seiler wie verwandelt
Seit dem Aufstieg vor vier Jahren findet sich Pinzgau Saalfelden stets in der unteren Westliga-Tabellenhälfte wieder. Als Franz Seiler im Sommer übernahm, schien ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein. Just vor dem eigenen Open-Air-Fest gelang den Pinzgauern in Kufstein die große Überraschung. Dass die Tiroler mit ihrer ersten Aktion durch Wurnig (5.) in Front gingen, versetzte die Seiler-Elf zwar in Schock, wirkte sich folglich jedoch als einWachmacher aus.
Klinkan (42.) köpfte nach einer Ecke zum Ausgleich, ehe Hasic im dritten "Privat-Duell" mit Kufstein-Keeper Weiskopf die Nerven behielt und das Goldtor zum 1:2 besorgte. Die Pinzgauer wirken unter der Führung von Seiler wie ausgewechselt undhaben in dieser Saison bewiesen, dass sie gegen jeden Gegnerin der Liga bestehen können. "Der Sieg gegen eine Top-Mannschaft wie Kufstein ist eine tolle Sache. Wir strotzen vor Selbstvertrauen und wissen, dass wir jeden schlagen können", sagte Seiler.
Anif tobt sich gegen "Liebling" aus
Der Startbei Meister Anif verlief nicht nach Wunsch - eher sogar holpriger als vonvielen Experten erwartet. Gut, dass zur fünften Runde Hohenems im Flachgau gastierte. In zehn DuellenkannAnif acht Siege und ein Remis verbuchen. Die letzte Pleite ist gar über 14 Jahre her. DieAnwesenheit der Ex-Mitspieler Stadlbauer, Greil und Hödl scheint die Hofer-Crew am Samstag beflügelt zu haben.
Besonders Wallner lief mit einem Dreierpack zur Höchstform auf. Zudem trafen mitGvozdjarundBanngleich alle drei Stürmer im 4-3-3-System. "Für uns war wichtig zu sehen, dass wir wieder einen klaren Sieg einfahren können", sagte Hofer, der sich ebenso über den sauberen Kasten von Keeper Zankl freut. Am Samstag hat der Meister im Derby gegen Pinzgau erneut die Gelegenheit ans Spitzenfeld anzuschließen. "Eine sehr schwerer Aufgabe", weiß Hofer.
Im einzigen Sonntagsspiel duellieren sich um 14 Uhr die ungeschlagenen Grödiger gegen furios gestartete Seekirchner. Das Spiel liefern wir euch am Montag nach.
Regionalliga West: 5. Runde
- FC Kufstein : FC Pinzgau Saalfelden 1:2 (1:1)
- SV Wörgl : FC Kitzbühel 1:2 (1:1)
- Reichenau SVG : FC Langenegg 3:1 (0:1)
- Bischofshofen : SV Wals-Grünau 2:0 (0:0)
- USK Anif : VfB Hohenems 5:0 (2:0)
- FC Dornbirn 1913 : TSV St. Johann 3:3 (2:1)
- SC Schwaz : Altach Amat. 1:0 (1:0)
- Sonntag um 14:00 Uhr Grödig : Seekirchen
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(Quelle: salzburg24)