Der Süden greift an

Saalfeldens Fußball-Akademie soll Lücke zu Top-Klubs schließen

Hannes Schützinger (li.) und Mike Pilko haben den Nachwuchs des FC Pinzgau Saalfelden künftig in der Hand. 
Veröffentlicht: 06. September 2023 17:02 Uhr
Mit einem eigenen Campus soll Pinzgaus Fußball-Nachwuchs künftig seine Heimat in Saalfelden finden. SALZBURG24 hat sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz angesehen, wie dem Verein das gelingen kann und welche Ziele der Klub mit seiner Idee verfolgt.
Mathias Funk

In Saalfelden (Pinzgau) tut sich was: Der FC Pinzgau greift in enger Zusammenarbeit mit dem ÖFB künftig mit einem eigenen Nachwuchszentrum an. Das Ziel wurde bei einer Pressekonferenz schnell klar: Die heimischen Kicker:innen sollen künftig nicht nur vom ersten Pass an eine Saalfelden-DNA entwickeln, sondern über den Standort am Steinernen Meer auch den Sprung in die Regionalliga oder sogar in den Profibereich schaffen. Zudem wolle der Klub die Lücke zum Salzburger Norden schließen.

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Denn im Nachwuchszentrum des FC Pinzgau Saalfelden (FCPS) erhalten Kickerinnen und Kicker künftig die Chance, sich unter besten Voraussetzungen zu entwickeln. "Unser Ziel ist es, Pinzgauer:innen hier nach Saalfelden zu lotsen, um sie bestmöglich und auf hohem fußballerischen Niveau zu entwickeln", sagte Hannes Schützinger. Trotz des zeitintensiven Jobs als Cheftrainer der Westliga-Crew agiert der Pinzgauer auch im Nachwuchsbereich gemeinsam mit Nachwuchsleiter und Co-Trainer Mike Pilko als Steuermann des neuen Campuses.

Salzburgs Norden hat derzeit die Nase vorn

Wer es am Ende tatsächlich in die Kampfmannschaft schaffen wird, will man beim FCPS künftig im Kollektiv entscheiden. "Wir sind da im Austausch mit den Nachwuchstrainern, aber das letzte Wort habe natürlich ich als Cheftrainer der Kampfmannschaft". Im Vergleich zum Norden Salzburgs sieht der sportliche Leiter der Pinzgauer ohnehin noch Aufholbedarf. "Wenn wir in den Flachgau oder in den Tennengau schauen, sehen wir Mannschaften, die in der Regionalliga oder in der Salzburger Liga auf hohem Niveau spielen. Hier bei uns im Süden oder im Pinzgau haben wir uns als FC Pinzgau Saalfelden und vielleicht noch Bramberg", kann Schützinger nur zwei Vereine aus dem Pinzgau nennen, die für talentierte Spieler attraktiv seien.

Der Großteil an heimischen Vereinen aus der Salzburger Liga und Regionalliga West stammen aus dem Pongau, Tennengau, Flachgau oder Salzburg Stadt.

Saalfeldens Fußball-Campus in Zusammenarbeit mit Schulen

Während das Sportliche in der Nachwuchsarbeit bestens durchgetaktet sein wird, sorgte das Duo auch dafür, dass die heimischen Schulen den Verein bei seinem Vorhaben bestens unterstützen werden. "Wir waren überrascht, wie gut die Kommunikation mit den Schulen ablief. In den kommenden Monaten und Jahren sollen noch mehr Schulen dazukommen, mit denen wir zusammenarbeiten", sagte Vorstand Christian Herzog. So soll zum Beispiel die HTL Saalfelden eine eigene Sportklasse erhalten.

Zusammenarbeit mit TSV St. Johann nicht möglich

Nachdem der FC Pinzgau vom ÖFB grünes Licht erhielt, habe man sich bei den Saalfeldenern zunächst mit dem TSV St. Johann zusammengesetzt, um dieses Projekt gemeinsam neu aufzugießen. Die Pongauer winkten jedoch aus finanziellen Gründen ab, das allerdings nicht dazu führte, das Vorhaben wieder abzublasen. Im Gegenteil: Gemeinsam mit der Steuerkanzlei Prodinger stellte der FCPS das Nachwuchszentrum nun auf eigene Beinen. Das Budget soll dabei nach S24-Informationen jährlich bei rund 200.000 Euro liegen.

FC Pinzgau startet stark in Westliga

Apropos Kampfmannschaft: Die Schützinger-Elf sorgt derzeit im Westen für Furore. Nach sechs Spielen grüßen die Pinzgauer mit 15 Punkten vom zweiten Platz und sind erster Verfolger der noch makellosen Salzburger Austria. "Wir sind mit dem Saisonstart absolut zufrieden, das hätten wir so nicht erwartet", so der Cheftrainer. Im Cup treffen die Saalfeldener allerdings auf den Bundesligisten Altach. "Das hätte schwerer sein können. Aber eigentlich wäre es schon eine faustdicke Überraschung, wenn wir da weiterkommen", witzelte Schützinger.

(Quelle: salzburg24)

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