Comeback als Ziel

So kämpft Austrias Keil gegen den Krebs

Mario Keil (re.) mit Austria-Coach Christian Schaider.
Veröffentlicht: 06. Februar 2020 11:39 Uhr
Die Schockdiagnose Lymphdrüsenkrebs stoppte Mitte Dezember die Fußball-Karriere von Austria Salzburgs Mario Keil. Der 24-Jährige peilt seinen größten Sieg an und sagt dem Krebs den Kampf an. Über sein Befinden und die Hoffnungen auf ein Comeback sprach er mit SALZBURG24.

Es war ein erster Schritt zurück in die Normalität: Zum Vorbereitungsstart am 13. Jänner stand auch Mario Keil wieder mit der Mannschaft von Austria Salzburg auf dem Platz. Zwar nicht als Kicker, aber als aktiv Mitwirkender.

Keil von Krebsdiagnose geschockt

Ein geschwollener Lymphknoten am Hals hat ihn vor knapp zwei Monaten zum Arztbesuch bewogen. "Den Schock im ersten Moment kann man nicht beschreiben, am Anfang realisiert man eigentlich gar nicht was einem gerade mitgeteilt wurde. Die ersten drei Tage habe ich nicht gewusst, wie ich mit der Diagnose umgehen soll", sagt Keil am Donnerstag im Gespräch mit SALZBURG24. Der Lymphdrüsenkrebs hat das Leben des Austrianers von einem Tag auf den anderen verändert.

Die Violetten standen dem Pinzgauer allerdings von Tag eins zur Seite. Trainer Christian Schaider besuchte Keil bei seiner ersten Behandlung gar im Krankenhaus. "Es war auch neben seiner Familie für das gesamte Team nicht leicht, diese Nachricht zu verdauen", erklärt Schaider auf S24-Anfrage.

Keil wird bei Austria Salzburg Fitnesstrainer

Um die Expertise des in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) geborenen Abwehrspielers zu nützen, "beförderte" Schaider seinen Schützling als Athletiktrainer in das Betreuerteam. "Ich freue mich über diese Möglichkeit und bin dankbar. So kann ich immer wieder bei der Mannschaft dabei sein und mich als ausgebildeter Sportwissenschafter einbringen", erklärt Keil. Inzwischen läuft die sechste Woche der Chemotherapie. Dem Violetten geht es "den Umständen entsprechend gut".

Die Behandlung dauert vorerst bis zum 12. März. Eine Prognose, ob die Nummer 24 wieder in Maxglan und in der Regionalliga Salzburg auflaufen wird, kann derzeit nicht getroffen werden. "Ich hoffe so schnell wie möglich wieder Fußball spielen zu können. An schwierigen Tagen der Therapie motiviert mich nichts mehr wie der Gedanke daran, wieder am Platz zu stehen." Es wäre sein "größter Sieg". Auf dem Weg zum Comeback könnte Salzburgs Eishockey-Crack Alex Rauchenwald als Ansporn dienen. Der 26-Jährige ist nach der selben Diagnose auf bestem Weg zurück in den Profi-Sport.

(Quelle: salzburg24)

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