Entscheidung gefallen

Wegen Flutlicht: Auch Pinzgau sagt 2. Liga ab

Der FC Pinzgau mit Trainer Christian Ziege sucht nicht für die Zweitliga-Lizenz an.
Veröffentlicht: 29. Februar 2020 18:35 Uhr
Das ewige Leid mit dem Thema Flutlicht: Auch der FC Pinzgau Saalfelden muss den Traum Profi-Fußball vorerst auf Eis legen. Der Salzburger Westligist reicht die Lizenzunterlagen für die 2. Liga nicht ein. Das gab der Verein am Samstag bekannt.

"Nach reiflicher Überlegung und in Abstimmung mit der Bundesliga haben wir entschieden, die Lizenzunterlagen für die kommende Saison nicht abzugeben", erklärte Vorstandsmitglied Christian Herzog im Gespräch mit SALZBURG24.

2. Liga ohne FC Pinzgau 

In den letzten Wochen und Monaten habe ein mehrköpfiges Team – wie berichtet – intensiv an den Lizenzunterlagen gearbeitet. Doch das Thema Flutlicht hat den Pinzgauern – wie zuvor schon Anif und Co – einen Strich durch die Rechnung gemacht.  "Ausschlaggebend war, dass wir hinsichtlich der Stadion-Infrastruktur und Organisation zum Teil sehr kostspielige Kompromisse eingehen hätten müssen", führte Herzog fort. Oberste Prämisse für die Saalfeldener sei ein vernünftiger und wirtschaftlicher Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.

"Mit einer Aufrüstung und dem bereits angeforderten Flutlicht mit einer Lichtstärke von 400 Lux hätten wir das Geld nur aus dem Fenster geschmissen", sagte der FCP-Vorstand. Da der Flutlicht-Lieferant aus China die Lichtmasten aufgrund des Coronavirus nicht liefern konnte, wurde die Bestellung nun gestoppt. Dem Verein sei bis zur Deadline am 3. März (Abgabe der Lizenzunterlagen) die Zeit ausgegangen.

Anzeige für den Anbieter Facebook Beitrag über den Consent-Anbieter verweigert

Kein Zweitliga-Aufsteiger aus der Regionalliga West

"Wir werden unsere Vorbereitungen jetzt jedoch nicht stoppen oder unterbrechen, sondern die gewonnene Zeit nützen, um uns intensiv auf die Lizenzierung für die übernächste Saison vorzubereiten", verfolgt der FC Pinzgau samt US-Investoren weiterhin das Projekt 2. Liga. Da der SAK 1914 bereits vor mehreren Wochen sein Nein zur 2. Liga verkündet hat, steigt heuer kein Verein aus der Regionalliga West auf. 

Bis zum Herbst 2020 soll vom selben Lieferanten aus dem fernen Osten eine Flutlicht-Anlage mit 1.200 Lux und den neusten Umweltstandards umgesetzt werden. Die notwendigen Planungsarbeiten dafür wurden am Freitag in Auftrag gegeben. Sportlich will sich der Westligist unter der Leitung von Cheftrainer Christian Ziege und Co-Coach Andreas Fötschl professionell weiterentwickeln.

Als Zielsetzung für das am 14. März startende Frühjahr ist der Titel im Landescup und der Triumph in der überregionalen Westliga ausgegeben worden. Zum Ligastart wartet mit dem SAK 1914 gleich der wohl stärkste Konkurrent um das ÖFB-Cup-Ticket, das der Westliga-Meister als Trostpreis erhält.

Auswirkungen auf ganz Fußball-Österreich

Somit werden aus der 2. Liga statt drei nur mehr zwei Klubs absteigen. Auch im Amateurbereich hat die Entscheidung Auswirkungen: In der Salzburger Liga und in der 1. Landesliga wird daher nur der jeweilige Meister aufsteigen. Nicht wie zuvor angenommen zwei Vereine.
 

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken