In Wals spielten sich am Sonntag am Fußballplatz des HSV wilde Szenen ab.
Faustschläge statt Torjubel in Wals
Der HSV traf in der 93. Minute im Spiel gegen Grödig 1b in der 2. Landesliga Nord zum 5:5-Ausgleich. Zum Feiern war nach dem Torspektakel allerdings keinem mehr zumute. Noch während des Jubels kam es auf dem Rasen zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. "Unser Spieler hat sich über das Tor gefreut und erhielt nur Sekunden später einen Faustschlag ins Gesicht von einem Grödiger. Danach stürmten rund 20 Personen auf das Feld", erklärt Thomas Pichler, sportlicher Leiter vom HSV, am Montag gegenüber SALZBURG24.
Wie S24 erfahren hat, soll auch der HSV-Kicker, der den Grödiger beim Torjubel provoziert haben soll, seinen Kontrahenten mit einem Faustschlag getroffen haben. Schiedsrichterin Marina Zechner brach das Duell nach dem Platzsturm ab. "Mit acht Ordnern und einigen Zuschauern haben wir die Situation am Feld relativ schnell beruhigen können. Solche Gewaltexzesse verurteile ich auf das Schärfste", betont Pichler.
HSV-Kicker und Grödiger in Schlägerei verwickelt
Die Tumulte erreichten rund 40 Minuten nach dem Abbruch ihren traurigen Höhepunkt. Einige HSV-Angehörige und dessen Familienmitglieder (Namen sind der Redaktion bekannt) gerieten am Parkplatz außerhalb des HSV-Geländes aneinander. "Nach Spielschluss ist die Situation völlig eskaliert und eine Person wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus gebracht. Es werden derzeit alle Beteiligten einvernommen. Es gibt widersprüchliche Aussagen", erklärt die Polizei Salzburg auf S24-Anfrage.
Laut Pichler soll ein Grödiger Funktionär mit schwerer Gehirnerschütterung im Spital liegen: "Gott sei Dank soll es ihm mittlerweile besser gehen. Ich bin immer noch schockiert, was vorgefallen ist", sagt der HSV-Funktionär.
Videoaufnahmen vom Spiel sollen bei Aufklärung herangezogen werden. "Ich war selber nicht dabei. Was ich aber gehört habe, ist völlig verrückt. Das hat am Fußballplatz nichts verloren. Sollte von uns irgendeiner zugeschlagen haben, hat er im Verein nichts mehr verloren", sagt Grödig-Obmann Hannes Codalonga. Der Vorfall wird am Mittwoch vom STRUBA (Straf- und Beglaubigungsausschuss) im Salzburger Fußballverband untersucht.
(Quelle: salzburg24)
