Im Fußball-Unterhaus war am Freitag einiges los: Zunächst sagte Siezenheim als erstes Team ein Spiel corona-bedingt ab. Nur wenige Stunden später kam es zwischen Puch und dem ASV zu Turbulenzen.
Drei Ausschlüsse in nur einer Partie sprechen Bände! In der siebten Runde der Salzburger Liga erhitzten sich beim ASV Salzburg die Gemüter.
Turbulente Partie in Puch
Weil zwei Puch-Kicker nach Ansicht von ASV-Trainer Patrick Schöberl nach Fabian Schweigers (6.) Führung verwarnt und nicht vom Platz gestellt wurden, kam richtig Feuer in das Duell.
Aleksandar Pavic (10.) sowie Borislav Petrovic (13.) sahen nach Fouls an der Strafraumgrenze die Gelbe Karte. "Beide hätten aber wegen Torraubs runter müssen. Danach waren extreme Emotionen drinnen, weil das Schiedsrichter-Team einige Fehlentscheidungen getroffen hatte", erklärte Schöberl gegenüber SALZBURG24.
ASV verliert beide Trainer mit Rot-Ausschlüsse
Den ersten Aussetzer leistete sich "Co" Markus Teufl, der wegen Kritik die erste Rote Karte sah. Der ASV glich nur drei Minuten später durch Mirsad Dedovic (38.) aus, verlor aber in Hälfte zwei Abwehrmann Janpaul Costalunga (61.) mit Gelb-Rot.
Schöberls erste Rote Karte überhaupt
Während beide Teams gute Torchancen liegen ließen, ging es an der Seitenlinie weiter heiß her. Mit Schöberl wurde bei den Städtern auch der zweite Coach vom Platz geschickt. "Es war meine erste Rote Karte überhaupt. Mich ärgert es völlig", seufzte der Coach, der nach einem Abseits auf das Feld stürmte und deswegen von Schiedsrichter Manuel Baumann ausgeschlossen wurde.
Städter schnappen sich in Unterzahl Punkt
In Überzahl roch Puch wieder Lunte und ging durch Niklas Preslmayr (82.) wieder in Front. Da Joker Maximilian Grasegger ein Elfmeterfoul begann, konnte der ASV im Endspurt noch einen Punkt bejubeln: Neuzugang Filip Smoljan (87.) verwandelte den Strafstoß zum 2:2-Endstand.
"Es waren echt viele Emotionen drinnen, aber schlussendlich geht das Ergebnis in Ordnung", resümierte Puch-Coach Miroslav Bojceski.
Puchs Ausbeute "zu wenig"
Die ambitionierten Tennengauer kommen nach sieben Spieltagen und nur acht Punkten nicht aus dem unteren Drittel heraus. "Die Ausbeute ist bislang zu wenig. Uns fehlt die Cleverness und ein oder zwei routinierte Spieler, die Ruhe reinbringen", brachte es Bojceski auf den Punkt.
Wer beim ASV in der nächsten Partie gegen Schwarzach auf der Trainerbank sitzen wird, steht noch nicht fest. "Wir haben den ein oder anderen routinierten Spieler – irgendwer wird das schon übernehmen", sagte Schöberl.
Eugendorf ohne Probleme in Schwarzach
Apropos Schwarzach: Die Pongauer sahen gegen Titel-Mitfavoriten Eugendorf nahezu kein Land. "Das war der stärkste Gegner, gegen den wir bislang gespielt haben. Eugendorf wird sicher vorne mitspielen", streute Schwarzach-Trainer Mario Krimbacher dem Gegner gegenüber S24 Rosen.
Endletzberger trifft nach Kreuzbandverletzung
Für Eugendorf trugen sich Lauritz Költringer (9.) Rückkehrer Hannes Endletzberger (15.) sowie Doppeltorschütze Philipp Teufl (56., 71.) ein. Vor allem für Endletzberger war der Treffer ganz speziell. Nach einer Kreuzbandverletzung fehlte der Verteidiger lange und traf gleich in seinem zweiten Duell, bei dem er 90 Minuten auf dem Platz stand.
"Er spielte zuletzt nicht so oft und musste geduldig bleiben. Mich freut es extrem, dass wir gewonnen und er dabei getroffen hat", betonte Eugendorf-Trainer Daniel Reischl, dessen Team auf dem zweiten Platz steht.
Leader Thalgau kann am Samstag gegen Bergheim die Führung wieder auf fünf Punkte ausbauen.
Salzburger Liga: 7. Runde
- Neumarkt – Siezenheim abgesagt
- Puch – ASV Salzburg 2:2 (1:1)
- Schwarzach – Eugendorf 0:4 (0:2)
- Thalgau – Bergheim
- Hallwang – Altenmarkt
- Straßwalchen – Bürmoos
- Bramberg – Adnet
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(Quelle: salzburg24)