Rapid und die Austria haben nach dem Eklat rund um das 343. Wiener Fußball-Derby am Sonntag unter anderem Stadionverbote angekündigt. Dies teilten beide Klubs am Montag via Aussendung mit. Von Rapid hieß es, man sei in engem Kontakt mit der Bundesliga, Sicherheitsdiensten und den zuständigen Behörden wie der Landespolizeidirektion Wien.
Auch abseits des Stadions ist es zu Auseinandersetzungen gekommen: An einer Haltestelle soll ein Familienvater derart verprügelt worden sein, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Ein mutmaßlicher Täter wurde festgenommen.
Nachdem Meister Sturm Graz am Mittwoch – nur wenige Tage nach dem Derby der Schande – zur Wiener Austria reist, kommen die Veilchen am Samstag in die Mozartstadt. Vor ihrem ersten Auswärtsspiel nach dem Fiasko in Hütteldorf stellt sich die Frage: Wie rüstet sich Red Bull Salzburg in Zusammenarbeit mit der Polizei für dieses Duell?
Derby-Eklat in Wien "betrifft Salzburg nicht"
"Wir haben die Vorfälle in Wien selbstverständlich mitbekommen. Unsere Vorbereitungen laufen aber wie bei jedem Bundesliga-Spiel ab. Wir werden mit der gleichen Anzahl an Einsatzkräften vor Ort sein. Und sollte es notwendig sein, greifen wir ein", erklärte eine Polizeisprecherin am Dienstag gegenüber SALZBURG24.
Auch die Bullen selbst bleiben ihren Vorgehensweisen treu. Der Eklat sei aufgrund der Rivalität zwischen den beiden Wiener Klubs entstanden. "Uns als Red Bull Salzburg betrifft das nicht und daher gehen wir wie sonst auch immer vor", betonte der Vizemeister auf S24-Nachfrage. Die Anzahl der Ordnerdienste werde gleich bleiben.
Stephan Reiter, Geschäftsführer von Red Bull Salzburg, nahm am Montagabend kein Blatt vor den Mund: "Wenn man die Bilder sieht, ist es höchste Zeit, zu reagieren." Er zeigte sich schockiert von den dramatischen Szenen und brachte zudem die wachsenden Sorgen der gesamten Liga zum Ausdruck. "Mich wundert es fast, dass es nicht noch mehr Verletzte gegeben hat", so Reiter weiter.
Die seit einem Monat sieglosen Salzburger treffen in der zweiten ÖFB-Cup-Runde am Mittwoch auswärts in Stockerau auf die Wiener Viktoria (Regionalliga Ost). Gegen den Klub von Österreichs Fußball-Legende Toni Polster soll der nächste Dämpfer verhindert und Selbstvertrauen getankt werden.
"Das Wesen des Cups ist, dass in diesem Bewerb vieles passieren kann. Davor sind wir auf der Hut und werden uns professionell und sehr im Detail vorbereiten. Wir respektieren unseren Cup-Gegner, werden alles für den Aufstieg tun und wollen mit aller Kraft in die nächste Runde", sagte Trainer Pep Lijnders.
Auch Adam Daghim will ohne Wenn und Aber ins Cup-Achtelfinale: "Wir müssen von der ersten Minute an hellwach und auf unsere Aufgabe fokussiert sein. Je mehr Druck wir von Beginn an machen, desto schwieriger wird es für unseren Gegner und desto schneller können wir unser Ziel erreichen."
Nicht einsatzbereit für dieses Match sind Mads Bidstrup (krank), Fernando (Oberschenkel), Daouda Guindo (Mittelfuß), Takumu Kawamura (Knie), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Aleksa Terzic (Oberschenkel).
(Quelle: salzburg24)