Bürmoos hat nach zwei starken Spielzeiten heuer einen Stolperstart in der Salzburg Liga hingelegt. Anif hingegen weiß zu überraschen und zeigt nach dem Beinahe-Abstieg ein völlig neues Gesicht.
Die neue Saison im Unterhaus ist noch jung. Vier Runden sind in der Salzburger Liga erst gespielt und doch kann man schon Bilanz ziehen: Bürmoos und Anif sind heuer mit jeweils einem neuen Trainer nicht wiederzuerkennen.
Bürmoos gehen die Spieler aus
Ivan Dragicevic hat nach dem überraschenden Aus seines Vorgängers Daniel Buhacek einen Stolperstart hingelegt. Vier Punkte sind die Ausbeute von Josef Höller und Co. Nervös wird man in Bürmoos dennoch nicht. "Wir bleiben ruhig und müssen weiter Gas geben. Leider fallen bei uns immer wieder Schlüsselspieler verletzungsbedingt aus", erklärte Obmann Robert Eckschlager gegenüber SALZBURG24.
So auch am Samstag gegen den makellosen Tabellenführer Seekirchen. Nach gutem Beginn musste Philipp Kirchtag mit einer Knöchelprellung vom Platz. "Das ist wirklich sehr ärgerlich und wir hoffen, dass uns das Verletzungspech so schnell wie möglich wieder verlässt. Der Trainer versucht wirklich alles, aber mit zehn bis zwölf Spielern ist es schwierig, im Training neue Dinge einzubauen", nannte Eckschlager die Gründe für die ausbleibenden Erfolge.
"Wir versuchen gerade, eine neue Spielidee zu entwickeln. Derzeit sind wir bei 20 Prozent von dem, was ich mir vorstelle. Wir brauchen einfach Zeit und müssen ordentlich Punkte sammeln, bis wir im Winter den Kader verstärken können", betonte Dragicevic.
Ein fünfter Endrang sowie der Vizemeister-Titel vor zwei Jahren verpassten den Bürmoosern den Titel als Top-Team der Salzburger Liga. Heuer tun sich die Flachgauer noch schwer, ihre Stärken auszuspielen. Auch auf dem heimischen Kunstgrün, wo die Bürmooser nur schwer zu knacken waren, sind sie verwundbar. "Die Mannschaft hat sich nicht groß verändert. Wir hoffen einfach, dass die verletzten Leistungsträger bald zurückkehren und wir wieder punkten können", so Eckschlager.
Anif klopft in Salzburger Liga ganz oben an
Ganz anders sieht die Welt hingegen in Anif aus. Neo-Trainer Thomas Eder eilt von Erfolg zu Erfolg und besiegte mit seiner neuformierten Mannschaft Bramberg knapp mit 2:1. Für neun Punkte benötigte der zweifache Westliga-Meister (2017 und 2018) in der vergangenen Saison zwölf Runden. Heuer steht nach vier Spieltagen die gleiche Ausbeute zu Buche. Der Hauptgrund dafür sei der Teamgeist. "Wir haben es geschafft, die Mannschaft zu einer Einheit zu formen", so Eder. Auch Verteidiger Michael Neureiter sieht das so: "Die Mannschaft ist eine eingeschworene Einheit, zudem sind wir durch die Verstärkungen besser geworden.
Eine weitere neue Tugend: Anif ist in der Lage, nach Rückschlägen zurückzukommen. Zwar gingen die gefährlicheren Bramberger durch David Nindl (42.) nach einem abgefälschten Freistoß in Führung. Doch dann startete die Eder-Elf die Aufholjagd. Der von der Austria gekommene Neuzugang Emir Hamzic (68.) verwertete einen Steilpass von Leonhard Hausbacher. Und Debütant Amir Hadzic (89.) avancierte im Endspurt mit dem 2:1-Siegtreffer zum Matchwinner. "Bramberg war zwar gefährlicher, wir hatten aber mehr vom Spiel und haben durch einen Abpraller in der Schlussphase vielleicht etwas glücklich gewonnen", resümierte Eder.
Besser als Anif war bisher nur Seekirchen, das die Liga nach vier Spielen souverän anführt. Im Tabellenkeller kann Aufsteiger ASV Salzburg nach dem gestrigen 1:0-Sieg gegen Straßwalchen aufatmen. Der eingewechselte Sedat Sezer (61.) sicherte den Städtern den ersten Sieg. Thalgau holte in Hallein noch einen 0:2-Rückstand auf und punktete. Straßwalchen, der SAK 1914 und auch Golling (1:3 gegen Grödig) bilden mit einem Punkt das Schlusslicht der Salzburger Liga.
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