Nach der WM-Endrunde 2011 steht Österreich erneut vor der Ausrichtung eines Großturniers. "Inoffiziell" hat der Österreichische Football-Verband AFBÖ laut Präsident Michael Eschlböck den Zuschlag für die Football-Europameisterschaft bereits erhalten, eine definitive Entscheidung wird bald erwartet. Als Austragungsorte für das im Mai 2014 geplante Event stehen Wien, Graz und Salzburg parat, wobei die Mozartstadt aufgrund der aktuellen finanziellen Turbulenzen noch kleine Sorgen bereite, berichtete die Austria Presse Agentur.
Standort Salzburg: „Unwahrscheinlich“
„Wir sind in der Planungsphase“, bestätigte Peter Marazeck, Football-Insider und Vorstandsmitglied der Salzburg Bulls, dass die Vergabe so gut wie abgeschlossen ist. „Im europäischen Vergleich hat Österreich einen guten Stand“, begründete Marazeck. Top Zuschauerzahlen bei den Topmannschaften Wien, Innsbruck und Graz sowie gute Medienpräsenz würden für eine rot-weiß-rote EM sprechen. Dass auch Salzburg Austragungsstätte der EM wird, sieht Marazeck unwahrscheinlich. „Es stellt sich die Frage, ob wir in Salzburg als Sportart gewünscht sind“, meinte der frühere Teamspieler im Gespräch mit Salzburg24.at. Er spielt damit auf die Dominanz eines Getränkeherstellers in der Salzburger Sportlandschaft an und stellt in Frage, ob dieser Football in Salzburg sehen will.
Salzburg Bulls: Spieler im Nachwuchs-Teamkader
Austragungsort Salzburg hin oder her, die heimische Nachwuchsmannschaft hat spielerisch gute Karten. Sie hält den EM-Titel und zeigte bei der heurigen WM in den USA mit einem vierten Platz auf. Auch zwei Salzburger mischen in diesem „Team Future“ mit. Die Salzburg-Bulls-Nachwuchsspieler Senad Rekanovic und Ferdinand Grün wurden kürzlich in das Camp des Junioren-Nationalteam eingeladen. Während Grün derzeit verletzt ist und zum Zeitpunkt der EM alterbedingt aus dem Junioren-Kader fallen würde, stehen für Rekanovic die Türen offen. Sich als Spieler der zweiten österreichischen Football-Liga gegen Mitstreiter aus der ersten durchzusetzen, ist für den Salzburger Junior eine Herausforderung: „Hier im Juniorennationalteam ist es schon noch einmal einige Stufen härter als bei den Bulls“, teilte er auf der Vereinsseite mit.
(Salzburg24.at / fga / APA)
(Quelle: salzburg24)