Bei der WM in Kolumbien schrammte der Athlet des Olympiazentrum Rif mit einem vierten Platz noch knapp am Podium vorbei, doch Podiumsplätze lieferte Eichholzer bei nationalen und internationalen Bewerben stakkatoartig ab. Dabei hat die Leistungsdichte während der letzten Jahre enorm zugenommen. "Der Level auf dem während der gesamten Bewerbsdauer mittlerweile geflogen wird ist gewaltig. Schon geringste Schwächen bei körperlicher Fitness oder taktischen Entscheidungen reichen dich zurück ins Mittelfeld", so Eichholzer.
Wie läuft ein Gleitschirm-Bewerb ab?
Bei diesen mehrtägigen Gleitschirm-Bewerben treffen sich nur die besten Paragleiter des jeweiligen Landes, um eine für den Tag ausgegebene Flugaufgabe schnellstmöglich zu absolvieren. Alle Piloten starten in der Luft zeitgleich hinter einer imaginären, im GPS angezeigten, Startlinie. Danach werden die vorgegebenen Wendepunkte schnellstmöglich absolviert. Dabei müssen die Athleten ihre Fluggeräte mehrere Stunden lang im absoluten Grenzbereich bewegen: Es gilt permanent viel Mut hinsichtlich schnellstmöglicher Fluggeschwindigkeit zu beweisen, die optimale Linienwahl zu erahnen bzw. bestmögliche Kompromisse zwischen Weiterfliegen oder Höhe tanken zu treffen – Effizienz ist Trumpf.
Wer es dann noch schafft, trotz der zusätzlichen Komplexität der unterschiedlichen Wetterbedingungen, als Erster im Ziel zu sein, hat den Bewerbstag für sich entschieden. Oftmals steht erst ganz am Ende dieser mehrtägigen Events fest, wer den Sieg dieses Weltcup-Event nach Hause nimmt.
So hat sich Eichholzer vorbereitet
Als Hauptgrund für den Erfolg nennt der Liga-Routinier eine noch professionellere Vorbereitung auf diese geforderten Qualitäten: Bereits im Winter hat Eichholzer erfolgreich an vielen Skibergtouren-Rennen teilgenommen und damit seine körperliche Fitness, sowie mentale Stärke mit Wettkampf-Druck souverän umzugehen, gestählt. Nebst Feintuning am Material nennt Eichholzer eine weitere Minimierung des Luftwiderstands durch optimale Gurtzeug-Einstellung und aerodynamische Körperhaltung in jeder Flugsituation als zusätzliche Schlüssel, warum es nach 17 Jahren im Gleitschirm-Wettkampfgeschehen nun endlich für Platz 1 im internationalen Vergleich gereicht hat.
Hautnah dabei beim Gleitschirm-Bewerb
"Die Weiterentwicklung in der relativ jungen Sportart Gleitschirmfliegen ist noch immer atemberaubend. Waren früher schwere Piloten mit großen Schirmen beim Gleiten im Vorteil, so hat sich dieser Leistungsunterschied weitgehend angeglichen. Dadurch sind die Rennen wieder ausgeglichener, fairer und noch spannender geworden." Die technologischen Fortschritte der letzten Jahre brachten nun auch für Zuseher die neuartige Möglichkeit, bei jeder dieser “Air Races“ hautnah dabei sein zu können: Alle Piloten führen einen sogenannten Livetracker mit sich, der erlaubt, dass das komplette Renngeschehen in Echtzeit via Internet in 3D (Google Earth) mitverfolgt werden kann. Dadurch kann jeder mit seinem Lieblings-Piloten mitfliegen – zumindest virtuell.
(Quelle: salzburg24)