Wenn man im Sportzentrum Nord in Richtung Ducks-Pond abbiegt, ist der neueste Bauschritt kaum zu übersehen. Denn die frisch verschraubten grün-gelben Sitzschalen der Tribüne stechen einem bereits vor der letzten Kurve ins Auge. So ist der Schriftzug "Ducks" nicht nur von weitem, sondern wohl auch aus dem Flugzeug, welche über dem neuen Stadion ihre Kreise drehen, zu sehen.
Salzburg Ducks-Obfrau "stolz auf das Gesamtpaket"
In einem Mantel in den Vereinsfarben und einer lässigen Sonnebrille kreuzte Christine Gappmayer am Mittwoch auf der Baustelle im Sportzentrum Nord auf. "Es ist wie ein Baby. Wenn man zurückdenkt, wie das ganze Projekt begonnen hat, ist es unglaublich, was hier in den letzten Monaten entstanden ist", schwärmte die Ducks-Chefin gegenüber S24 über die neue Heimat der Ducks, die bis zur Fertigstellung im Juli ein Fassungsvermögen von 1.500 Plätzen haben soll und in der bereits seit Jänner trainiert wird.
Was ihr am neuen Stadion am besten gefällt? "Das kann ich gar nicht sagen. Angefangen vom Kunstrasen, dem Flutlicht, den Sitzschalen bis hin zur zweiten Tribüne, an der wir ab Montag arbeiten. Ich bin einfach extrem stolz auf das Gesamtpaket", zeigte sich Gappmayer gerührt. "Wir sind jetzt der einzige Footballverein in Österreich, bei dem man sofort spürt, dass das unsere Heimat ist." Ligaweit spielen die Teams der Vienna Vikings, Graz Giants und Co, wie einst die Ducks in Maxglan, in Stadien, die sie anmieten müssen.
Bis zum ersten Heimspiel am 30. März sind in den kommenden Wochen aber noch einige Arbeiten zu erledigen. Vom Absaugen des Kunstrasens über das Bekleben der Werbebanden bis hin zum am Montag startenden Hochbau der Nordtribüne, der am Montag beginnt. "Wir sind ein Verein, der keine richtigen Angestellten hat. Das heißt, die Leute, die hier arbeiten, müssen selber auch arbeiten. Aber man sieht jeden Tag die Fortschritte", erzählte sie. "Bis zum Saisonstart werden wir die wichtigsten Dinge hinbekommen und abgeschlossen haben."
Gappmayer vergleicht Stadionbau mit Hausbau
Während bei den Arbeiten am Stadion alles nach Plan zu laufen scheint, sollen sich auch die einkalkulierten Finanzen ausgehen. Das Budget für den Stadionbau, der insgesamt rund dreieinhalb Millionen Euro kostet und von der Stadt Salzburg mit gut 1,6 Millionen mitfinanziert wird, soll eingehalten worden sein. "Natürlich muss man hier und da etwas weglassen oder ändern. Aber das ist normal. Häuslebauer kennen das. Auf einer Baustelle passiert schließlich immer etwas", lachte Gappmayer. "Dann muss man aber auch bereit sein, darauf zu reagieren", stellte die Salzburgerin klar.
Erster Heim-Auftritt noch im März
Reagieren werden die Salzburg Ducks auch in wenigen Tagen auch auf dem Feld. Denn wenn ab Samstag das Ei in der Austrian Football League (AFL) wieder fliegt, genießen die Mozartstädter noch spielfrei. "Für uns ist das gut. So können wir sehen, was die anderen Mannschaften drauf haben", ist sich Headcoach Nick Johansen sicher. Das erste Heimspiel in der neuen Heimat steigt am 30. März gegen Graz. Die Damenmannschaft, die ebenso in der neuen Spielstätte beheimatet ist, startet am ersten Juni-Wochenende gegen die neu gegründeten Raiders Tirol.
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(Quelle: salzburg24)