In der ersten Runde beim Salzburg Open traf der auf ATP-Rang 242 gesetzte Salzburger Lukas Neumayer am Dienstag auf den Franzosen Manuel Guinard (Platz 235).
Favorit Misolic scheidet in Salzburg aus
Die erste Überraschung gab es bereits am ersten Tag: Staatsmeister Filip Misolic, aktuell viertbester ÖTV-Spieler im ATP-Ranking, unterlag beim ATP125-Challenger in Salzburg dem Polen Maks Kasnikowski mit 4:6 und 2:6. Und auch Finalist Jurij Rodionov war in Braunschweig nicht erfolgreich.
Der wegen schlechter Erfahrungen in Salzburg zum gleichwertigen Challenger nach Deutschland ausgewichene Rodionov (ATP-152.) musste sich gleich in der ersten Runde dem Kasachen Michail Kukuschkin mit 6:3,5:7,3:6 beugen.
Nach dem Match äußerte sich Neumayer zu den Herausforderungen des Tages: "Es war nicht einfach in der ersten Runde, aber ich denke, ich habe es ziemlich gut geschafft. Es war ein guter Kampf. Das Resultat war vielleicht ein bisschen zu klar, aber es war ein nahes und schweres Spiel." Er bedankte sich bei den Fans und freute sich, dass sie wieder nach Salzburg gekommen sind.
Salzburger Open kommt für Neumayer "zum perfekten Zeitpunkt"
Auf die Frage, wie es war, wieder in Salzburg zu spielen, sagte Neumayer: "Ja, war unglaublich. Ich meine, das Jahr läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich glaube, dass Salzburg zu einem perfekten Zeitpunkt kommt. Und ich glaube, dass ich da wieder alles schaffen und zu meinem besten Tennis zurückzukommen kann."
Hitze als Herausforderung
Auch die Hitze mit über 30 Grad Celsius spielte eine Rolle in Neumayers erstem Match. "Ich habe nach dem ersten Satz schon das Trikot wechseln müssen, weil es komplett nass war. Es war ein taffes Match, viele Breaks waren im zweiten Satz am Anfang." Sein Matchplan lautete extrem aggressiv zu sein.

In puncto Fitness habe er im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Druck beim Heimturnier
Neumayer will sich vor dem heimischen Fans nicht zu sehr unter Druck setzen: "Wenn man bei einem Turnier mitspielt, mag man immer jedes Match gewinnen. Aber ich probiere mir da so wenig Druck wie möglich zu machen, weil ich letztes Jahr so weit gekommen bin." Der Radstädter (Pongau) wolle von Runde zu Runde schauen.
Im Achtelfinale trifft er auf den Platz-Sechs gesetzten Argentinier Thiago Tirante. "Ich kenne ihn, er ist ein guter Spieler, der in den Top 100 ist. Er ist ein richtiger Sandplatz-Spieler. Ich glaube, das wird ein richtiger Fight werden", meinte der 21-Jährige.
Top-Leistungen vor Augen der Familie
Neumayer darf wie schon bei den letzten Heimturnieren auf die Unterstützung seiner Liebsten zählen. "Da ist mein Bruder. Auch meine Cousine, mein Cousin, Mama, Papa, Godi, Opa, Oma und auch Freunde sind vor Ort. Es ist immer geil zuhause zu spielen. Vor allem in Salzburg bin ich immer am besten."
Wimbledon-Erinnerungen mit dabei
Bei genauerem Hinsehen blitze auf seiner Umhängetasche, die er Ende Juni vom Turnier als Souvenir mitgenommen hatte, das Wimbledon-Logo hervor: "Ja, das sind spezielle Momente. Es war ein besonderes Erlebnis – für so etwas trainiert man."
Neumayer zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung und optimistisch für die kommenden Matches. Die Fans dürfen gespannt sein, wie weit der Salzburger bei seinem Heimturnier kommen wird.
(Quelle: salzburg24)