Nichts für schwache Nerven war das, was der A.C. Wals und der KSK Klaus am Samstag in der Ringer-Bundesliga in Salzburg abgeliefert haben. Mit einem knappen 30:28 Erfolg sicherten sich die Flachgauer am Ende verdient, aber knapper als erwartet, das Ticket für das Bundesligafinale gegen den RSC Inzing.
Christoph Burger fängt sich bei Niederlage Cut
In der gutbesuchten Walserfeldhalle lieferten sich beide Mannschaften von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Während Markus Ragginger im zweiten Kampf ein ungefährdetes 11:0 einfuhr, musste sich Christoph Burger wenig später im wohl härtesten Kampf des Abends Stefan Steigl mit 1:3 geschlagen geben.
"Ich wusste schon vorher, dass es ein harter Kampf werden würde. Mein Plan ist leider nicht aufgegangen", so der Walser, der sich bei einem Kopfstoß auch noch einen Cut am Auge zuzog. "Mal sehen, wie tief das ist und ob man das flicken muss oder nicht", meinte Burger.
Markus Ragginger trotzt körperliche Unterlegenheit
Deutlicher ging es hingegen im Kampf von Aushängeschild Markus Ragginger gegen Leonhard Junger zu. Der Salzburger Heeressportler fegte Junger in der Gewichtsklasse bis 130 Kilogramm mit einem ungefährdeten 11:0 von der Matte. "Das ging relativ schnell, obwohl ich 20 Kilogramm leichter war als mein Gegner. Technisch konnte ich das aber sehr gut lösen und habe am Ende verdient gewonnen", sagte der mögliche Olympia-Fahrer nach seinem Kampf im S24-Interview.
Für Ragginger läuft Bundesliga-Alltag "nur so nebenbei"
Denn der 24-Jährige hat in diesem Winter nicht nur den Meistertitel mit dem A.C. Wals im Visier, sondern bereitet sich parallel bereits auf die Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vor. Für den Salzburger geht es entweder nach Baku oder Istanbul, um sich seine erste Olympiateilnahme zu sichern. "Das ist schon jetzt mein Fokus. Die Bundesliga läuft für mich eigentlich nur so nebenbei", schmunzelte Ragginger, der bei der WM nur knapp an der vorzeitigen Qualifikation scheiterte.
Wals-Boss Marchl sieht Ragginger bereits in Paris
Einer, der Ragginger schon fix in Paris sieht, ist A.C. Wals-Obmann Toni Marchl: "Markus ist viel zu abgeklärt, als dass bei diesen beiden Chancen noch etwas anbrennen könnte. Dass er das Ticket nach Paris bucht, ist für mich eigentlich klar", ist sich der Vereinsboss bereits sicher.
Ehe es aber soweit ist, steht in der Bundesliga noch das tägliche Brot auf dem Programm. Am 2. Dezember steigt in der Walserfeldhalle der Hinkampf gegen Inzing, ehe es am 9. Dezember nach Tirol geht. Am Samstag gewann der Walser Finalgegner gegen Hörbranz mit 36:22.
(Quelle: salzburg24)