Lukas Neumayer ist Salzburgs große Tennishoffnung. Am Freitag erzählte der 22-Jährige im Gespräch mit SALZBURG24 über sich selbst, seine bisherige Karriere, erlebte Höhen und Tiefen sowie seine weiteren Ziele im Tennis und mehr.
Lukas Neumayer nennt Begegnungen gegen Thiem und Ofner als größte Highlights
Der Radstädter erlebte bereits einige tolle Matches – er selbst konnte sich auch nicht auf ein einziges Lieblingsspiel festlegen: "Gegen Dominic Thiem in Kroatien dürfte eines der tollsten Spiele für mich gewesen sein, weil er eines meiner Idole war. Auch das Spiel gegen Sebastian Ofner in Kitzbühel war eines meiner größten Matches." Auch im Juli 2023, bei den Salzburg Open, welche heuer nicht stattfinden werden, traf Neumayer im Finale auf Ofner, verlor dieses jedoch. Dass die Salzburg Open im Volksgarten heuer nicht von der Bühne gehen werden, enttäuscht den 22-Jährigen sehr: "Es ist sehr schade, weil ich hier tolle Erfolge gefeiert habe. Aber da kann man nichts machen. Ich würde mich freuen, wenn das Turnier nächstes Jahr wieder stattfindet."
Das Salzburger Tennis-Ass erreichte vor kurzem die Top-200 der ATP-Weltrangliste und hat auch schon das nächste Ziel vor Augen: "Zu Jahresende will ich in die Top 150, damit ich bei allen Slams dabei sein kann." Der für ihn bisher größte Erfolg war allerdings kein Turniersieg, sondern das Heimturnier in Salzburg 2023: "Das Finale beim Turnier in Salzburg war für mich bisher das schönste Turnier meiner Karriere. Es war meine größte je erreichte Punktezahl bei einem Turnier und der erste Schritt in Richtung Grand-Slam-Qualifikationen."
Schwere Saisonstarts als größte Probleme für Neumayer
Auch von schwierigen Phasen musste sich Neumayer bereits erholen – für ihn persönlich waren das bisher die härtesten Zeiten: "Von schlechten Phasen zurückzukommen, ist das Schwerste. In den letzten Jahren waren die Saisonstarts nicht so gut. Es dann wieder zu drehen, ist nicht leicht."
Am Druck dürfte dies aber nicht gelegen sein, denn diesen verspürt der Radstädter als Salzburgs Tennis-Aushängeschild bisher nicht: "Ich finde es cool, wenn ich hier schon ein bisschen einen Namen habe. Es ist auch eine Ehre. Druck verspüre ich aber keinen." Wenn Neumayer einmal nicht den Tennisschläger in der Hand hat, findet man ihn meist auf dem Golfplatz: "Wenn das Wetter aber schlecht ist, verbringe ich die Zeit sehr gerne mit meinen kleinen Geschwistern, wenn ich zu Hause bin. Mir wird auf alle Fälle nicht langweilig." Die Familie war für den Radstädter immer schon sehr wichtig und auch eine große Hilfe: "Sie sind eine enorme Unterstützung. Es ist auch immer toll, wenn sie vor Ort sind. Ich bin ihnen sehr dankbar – durch sie kann ich das alles überhaupt machen."
Auch über sein Lieblingsturnier sprach der 22-Jährige mit uns: "Mein Lieblingsturnier war immer schon das in Kitzbühel. Damit verbinde ich die meisten Erinnerungen. Dort spielte ich mein erstes Quali-Turnier und feierte meinen ersten Quali-Sieg. Außerhalb von Österreich spiele ich besonders gerne in Italien oder Spanien." Jetzt blickt Neumayer aber gespannt auf den Bundesliga-Auftakt am Samstag gegen Schwaz beim Tenniscourt im Volksgarten: "Wir wollen natürlich gewinnen. Es ist einiges drinnen, uns haben nicht viele auf dem Schirm," zeigt sich der Radstädter kämpferisch in der Underdog-Rolle.
(Quelle: salzburg24)