Mit zwei Weltmeistertiteln und zwei Gesamtweltcupsiegen im Gepäck ist Saalbacherin Vali Höll zweifellos die erfolgreichste Mountainbikerin des Landes. Erst vor wenigen Tagen ist die 21-jährige Salzburgerin nach einer langen Saison in ihre Heimat zurückgekehrt. Nun freut sich die heimische Mountainbikerin, nach vielen Reisen, Downhill-Rennen und zahlreichen Medienterminen endlich abschalten zu können.

Wie sie die letzten Wochen rund um ihren Gesamtweltcup-Titel erlebt hat und was Heimat für die Pinzgauerin eigentlich bedeutet, verriet Höll am Mittwoch im SALZBURG24-Interview.
Was darf's noch sein, Frau Höll?
Mit gerade einmal 21 Jahren hat Vali Höll sportlich schon fast alles abgeräumt, was der internationale Mountainbike-Sport zu bieten hat. "Natürlich habe ich schon fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, aber ein paar Weltcupsiege mehr dürfen es schon sein", schmunzelt Höll bei einem Medientermin in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau).
Salzburgerin freut sich auf eigenes Bett
Dass die Salzburgerin nach vielen Monaten des Reisens und des sportlichen Drucks jetzt auch erleichtert ist, einfach mal die Seele baumeln zu lassen, daraus macht Höll keinen Hehl. "Dass ich jetzt wieder bei meiner Familie sein kann, das ist mir wirklich sehr, sehr wichtig. Jetzt kann ich endlich wieder in meinem Bett schlafen und muss die nächsten Wochen nichts tun", freut sich Höll, die auch ihre besonderen Kraftorte hat. "Ich bin viel zu Hause oder bei meinen Eltern oben auf der Hütte. Es ist echt schön, dass ich jetzt wieder mit meinen Freunden abhängen kann".
Vali Höll: "Daheim ist es einfach am schönsten"
Heimatverbundenheit scheint für Vali Höll nach einer langen Saison, die heuer rund acht Monate dauerte und mit Stationen in ganz Europa und Übersee fast den halben Globus umspannte, durchaus wichtig zu sein. "Zu Hause ist es einfach am schönsten. Man weiß, wo alles ist und kann auch mal einen Tag weniger gut drauf sein. Wenn man mit dem Team unterwegs ist und viel mit den Medien zu tun hat, muss man immer auf den Punkt da sein und gute Antworten geben. Zu Hause darf man auch mal nichts sagen", erzählt die Ausnahmekönnerin.
Der Nachwuchs hat jetzt "Vorbilder"
Neben der Heimat liegt der frischgebackenen Gesamtweltcupsiegerin auch der Nachwuchs auf zwei Rädern am Herzen. Denn wie in vielen anderen Sportarten auch, ist ohne Jugend keine erfolgreiche Zukunft möglich. "Bei uns in Österreich tut sich jetzt einiges. Vor allem bei den Herren, wo Andreas Kolb fast jedes Wochenende am Podest steht. Das spielt sicher eine Rolle. Denn jetzt hat der Nachwuchs Vorbilder, an denen er sich orientieren kann", ist sich Höll sicher, weist aber auch darauf hin, dass es noch viel zu tun gibt. "Wir sind noch lange nicht da, wo zum Beispiel der Skisport steht."
Pinzgauerin 2024 wieder die Gejagte
Während Vali Höll in Salzburg Kraft tankt, steht eines bereits fest. Der Weg zum Gesamtsieg 2024 dürfte auch in der kommenden Saison nur über die Pinzgauerin führen.
(Quelle: salzburg24)