Damit hat Thomas Geierspichler selbst nicht gerechnet. Ein Jahr vor den Paralympics präsentiert sich der 47-jährige Anifer (Flachgau) bei den IPC Weltmeisterschaften in Bestform.
Thomas Geierspichler nach WM-Silber "fassungslos"
Bei der Langdistanz über 1.500 Metern war nur Favorit Tomoki Sato aus Japan schneller als der Salzburger Rennrollstuhlfahrer. "Ich war fassungslos im Ziel und dachte: Das gibt es ja nicht, dass ich nach so langer Zeit wieder eine WM-Silbermedaille erleben darf. Es ist wunderschön. Ich bin allen Leuten so dankbar, die mich unterstützen und die an mich glauben", freute sich Geierspichler in einer Pressemitteilung.
Nervöser Anifer rast auf das Podium
Vor dem 1.500er-Rennen, das am gestrigen Sonntag um 20.21 Uhr über die Bühne ging, plagten den Flachgauer ungwohnte Sorgen: "Mir war schlecht vor Nervosität. Es fühlte sich nicht nach einem erfolgreichen Tag an." Schlussendlich kam es unerwartet völlig anders. Sato fuhr der Konkurrenz gleich nach dem Startschuss davon – Geierspichler und Co starteten prompt die Jagd auf Edelmetall.
"Ich wusste, den Zug muss ich erwischen. Nach 200 Metern war ich schon voll am Anschlag, aber ich konnte mit in seinem Windschatten". Im Zielsprunt zündete der zweifache Paralympicssieger den Turbo und konnte den Mexikaner Jesus Perez noch überholen. Mit einer Zeit von 4:03.53 lieferte "Rolling Tom" eine Saisonbestleistung – 17 Sekunden schneller als bei den letzten Rennen in der Schweiz.
13. WM-Medaille 47-Jährigen
Im Rahmen der Siegerehrung wird dem Salzburger heute sein 13. WM-Edelmetall überreicht. Geierspichler heimste in seiner Karriere bislang 13 WM-Medaillen ein. Weiter geht das WM-Programm in Paris am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr mit dem 400er-Vorlauf, gefolgt vom Finale am Donnerstag um 21.45 Uhr.
(Quelle: salzburg24)