Schweiz-Gala am Zwölferkogel

Ausfall-Drama! Drei ÖSV-Teams scheiden bei WM-Kombi aus

Marco Schwarz stürzte wie auch Manuel Feller und Fabio Gstrein beim Kombi-Slalom in Saalbach-Hinterglemm.
Veröffentlicht: 12. Februar 2025 14:18 Uhr
Österreichs Herren verpassen bei der WM-Team-Kombi in Saalbach-Hinterglemm eine weitere Medaille. Beim Slalom schieden gleich drei ÖSV-Stars aus, während die Schweiz mit einem Dreifachsieg für eine Gala sorgte.
Mathias Funk

Das war nichts: Nach einem durchwachsenen Abfahrtslauf bei der Team-Kombination schieden die ÖSV-Stars im Slalom-Durchgang reihenweise aus. Sowohl Dominik Raschner, Marco Schwarz und Manuel Feller kamen am Zwölferkogel nicht ins Ziel. Die Schweiz sicherte sich hingegen einen Dreifachsieg. von Allmen/Loic Meillard siegten vor Alexis Monney/Tanguy Nef und Stefan Rogentin/Marc Rochat.

In der Abfahrt am Vormittag hatte Monney Weltmeister Von Allmen um zwei Hundertstelsekunden auf Rang zwei verwiesen, Hemetsberger hatte Gstrein den vierten Platz und 0,95 Sek. Rückstand übergeben. Kriechmayr/Feller waren als 13. 1,31 Sek. zurück, Eichberger/Raschner als 17. 1,81 Sek. und Babinsky/Schwarz auf Position 21 2,46 Sek.

Hemetsberger: "Ums Alzerl nicht ausgegangen"

"Das Gefühl war eigentlich recht gut, oben habe ich mir gedacht, würde es passen. Unten habe ich anscheinend etwas verloren oder ein bisschen mehr. Probiert hätte ich es, vorwerfen kann ich mir auch nichts", sagte Gstrein, der die siebente Zeit im Slalom fuhr. "Wir haben beide alles reingehaut, es ist sich halt ums Alzerl nicht ausgegangen", befand Hemetsberger. "Ich finde, er hat eine saugute Fahrt gemacht. Ich finde bei mir was, und er findet wahrscheinlich auch was, dann sind wir eh da, wo wir hinwollten."

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Jubelstimmung herrschte hingegen ein paar Meter weiter im Schweizer Lager. "Unglaublich cool, die Leistung vom ganzen Schweizer Team. Das ist etwas für die Geschichte", sagte der nunmehrige Doppel-Weltmeister Von Allmen. "Ich bin immer noch zufrieden mit einem Top-zehn-Resultat in meiner zweiten Weltcupsaison. Deswegen ist das, was hier abgeht, für mich nicht in Worte zu fassen." Meillard meinte: "Das ist einfach genial. Es zeigt, dass wir alle gut fahren können und alle fit sind." Von Allmen/Meillard lagen am Ende 0,27 Sek. vor Monney/Nef und 0,43 Sek. vor Rogentin/Rochat. Hemetsberger/Gstrein fehlten 37 Hundertstelsekunden auf Bronze.

Medaillen-Übersicht bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm

  • 1. Schweiz 8
  • 2. Österreich 5
  • 3. USA 3
  • 4. Italien 2
  • 5. Norwegen 2
  • 6. Schweden 1
  • 7. Tschechien 1

Es war der erste Schweizer Triple-Erfolg bei einer WM seit der Abfahrt 1987 in Crans-Montana, damals hatte sich Peter Müller vor Pirmin Zurbriggen und Karl Alpiger durchgesetzt. Insgesamt gab es nun drei Dreifachsiege für Swiss-Ski. 1931 bei der ersten Ski-WM in Mürren hatte Walter Prager in der Abfahrt vor Otto Furrer und Willi Steuri gewonnen.

Viele Slalom-Ausfälle auf Salzpiste

Das Match um die Medaillen begann quasi mit Feller als Startnummer 17 des Slaloms. Doch der Tiroler schied auf der mit Salz behandelten Piste im Mittelteil nach guten Zwischenzeiten aus. "Dass ich momentan richtig gut Slalom fahre, das weiß ich von den letzten Wochen. Das Training hat extrem gut funktioniert und bis dahin war es eben auch sehr, sehr gut. Aber die Piste hat ein bisschen nachgelassen und der Lauf war eher auf der engeren Seite, dann bin ich ein-, zweimal in Bedrängnis gekommen. Man will aber in der Situation nicht vom Gas runter", erklärte er.

"Schade. Wenn ich ein bisschen besser gefahren wäre, wäre der Felli in einer besseren Situation gewesen. So wie er gefahren ist bis zu seinem Fädler, war er sicher einer der besten Athleten heute am Werk", erläuterte Kriechmayr.

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Auch Raschner fädelte ein. "Der Fädler passiert im Slalom schon schnell, vor allem bei den Bedingungen", sagte der Tiroler. Es habe zwar etwas aufgeweicht, doch der Grundstock der Piste sei "super da". Schwarz erklärte, er habe sich "sauber geplagt". "Es ist eine sehr enge Kurssetzung, sehr drehend", meinte der Kärntner. Im letzten Teil habe er noch Zeit gutmachen wollen, "dann war es vielleicht ein bisschen früh, dass ich den Ski ausgelassen habe". Auch für ihn endete der Bewerb somit mit einem Ausfall - genauso wie für den Südtiroler Alex Vinatzer, den französischen Olympiasieger Clement Noel oder den Schweizer Daniel Yule.

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(Quelle: salzburg24)

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