Am Montagvormittag hebt Eishockey-Meister Red Bull Salzburg in Richtung Finnland ab, bereits am Dienstag steht das Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League (CHL) bei den Lahti Pelicans auf dem Programm. Ein Termin, der angesichts der am Wochenende im niederbayerischen Landshut stattfindenden Länderspiele der österreichischen Nationalmannschaft im Lager der Bullen für nachdenkliche Minen sorgt.
Zumal Nationaltrainer Roger Bader mit David Kickert, Ali Wukovits, Nikolas Kraus, Lucas Thaler, Paul Stapelfeldt und Philipp Wimmer gleich sechs Eis-Bullen für die Duelle mit der Slowakei, Dänemark und Gastgeber Deutschland nominiert hat. Vor der Abreise in den hohen Norden absolvieren die Salzburger daher nur ein leichtes Anschwitzen mit dem kompletten Team, aber kein richtiges Mannschaftstraining mehr.
Salzburgs Oliver David hofft auf "gesunde Rückkehr"
Vor dem vielleicht schon vorentscheidenden Duell im Achtelfinal-Hinspiel in Lahti sehen die Bullen-Bosse die Nominierungen eher kritisch. "Natürlich hätten wir uns erhofft, dass vielleicht etwas weniger Salzburger und dafür mehr aus anderen Teams nominiert werden. Vor allem, wenn zum Beispiel ausgerechnet Nikolaus Kraus nach einem kurzfristigen Ausfall nachnominiert wird", erklärte Salzburg-Manager Helmut Schlögl am Sonntag im Gespräch mit S24. Bullen-Cheftrainer Oliver David hofft indes auf eine gesunde Rückkehr seiner Nationalteam-Crew: "Wir hoffen einfach, dass sich keiner verletzt und gesund zurückkehrt", sagte der Kalifornier nach der 3:6-Niederlage im Pustertal.
Roger Bader: "Solche Diskussionen kenne ich nur aus Österreich"
Teamchef Roger Bader hingegen begründete die Nominierungen und kann die Grundsatzdiskussion nicht wirklich nachvollziehen. "Wir können mit der Nationalmannschaft bei einem Turnier wie dem Deutschland Cup nicht ohne Salzburger Spieler antreten. Denn dann wären wir kaum konkurrenzfähig", sagte der Schweizer am Montag auf Anfrage von SALZBURG24. Und weiter: "Ich bin als Trainer ohnehin schon so weit gegangen, dass ich einige Leistungsträger nicht berücksichtigt habe", erklärte Bader. Damit meinte er die Nicht-Nominierungen von Bullen-Kapitän Thomas Raffl, Peter Schneider, Mario Huber und Benjamin Nissner. Solche Diskussionen kenne er zudem nur aus Österreich.
Trotz der suboptimalen Vorbereitung der Eis-Bullen auf das CHL-Achtelfinale gegen Lahti glaubt der 60-Jährige an ein Weiterkommen des amtierenden Eishockey-Meisters. "Ich gehe davon aus, dass sich Salzburg schon gegen den Zwölften der finnischen Liga durchsetzen wird."
Das Hinspiel findet am 12. November in Lahti statt. Eine Woche später, am 20. November, kreuzen die Bullen im Volksgarten die Schläger mit den Pelicans.
(Quelle: salzburg24)