In der Sandwich-Partie (48 Stunden nach Ljubljana, 48 Stunden vor dem CHL-Hit gegen Färjestad) hatte es Eishockey-Meister Red Bull Salzburg am Sonntag mit Linz zu tun. Die Stahlstädter, zuletzt acht Partien ohne Niederlage, lieferten den Bullen über 60 Minuten einen heißen Kampf. Salzburg ist damit nach der Penalty-Schlappe in Ljubljana am Freitag zurück in der Erfolgsspur und für das CHL-Viertelfinale am Dienstag (ab 17.55 Uhr im S24-LIVETICKER) bestens vorbereitet.
Wahl-Stürmer Lukas Schreier entzündet erste Kerze
Die erste Kerze für die Bullen entzündete Lukas Schreier (13.). Der 24-Jährige, der im Sommer vom Verteidiger zum Stürmer umfunktioniert wurde, trug sich erstmals in dieser Saison in die Torschützenliste ein, als er einen Schuss von Luca Auer mit dem Handschuh unhaltbar für Gästetorhüter Rasmus Tirronen abfälschte. "Es freut einen natürlich schon. Als Stürmer ist es dann auch speziell, Tore zu schießen", sagte Schreier nach der Partie in einer Medienrunde.
Salzburg hatte nach dem Führungstreffer deutlich mehr vom Spiel und zwang die Stahlstädter mit starkem Forechecking immer wieder zu Fehlern. Benjamin Nissner und Torschütze Schreier verpassten es aber, noch vor der Pause auf 2:0 zu erhöhen.
Das Auslassen bester Chancen rächte sich kurz nach Wiederbeginn, als Linz-Topscorer und Ex-Bulle Brian Lebler (24.) in Überzahl den Ausgleich erzielte. Im Mitteldrittel entwickelte sich das Duell zwischen Salzburg und den Black Wings immer mehr zu einem Spiel mit Playoff-Charakter. Harte Checks, viele Diskussionen und schnelles Eishockey verwandelten die Eisarena im Volksgarten vor 3.011 Zuseher:innen am ersten Advent in ein Tollhaus. Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit war jedenfalls keine Spur.
Bullen-Fans gründen Mario Huber-Fankurve
Geschenke wollte die Bullen auch nicht verteilen. Mario Huber (28.), der in der Eisarena mittlerweile seine eigene Fankurve hat (siehe Bild unten) und der formstarke Lucas Thaler in Überzahl machten binnen drei Minuten aus einem 1:1-Unentschieden eine 3:1-Hausherren-Führung. "Wir kennen Mario privat ganz gut und sind große Fans von ihm. Eine unserer Freundinnen hatte dann die Idee, ein Plakat zu zeichnen und hat uns damit dann heute überrascht", schilderte Huber-Fan Christina Oberauer auf Nachfrage von S24. Nach der Partie bedankte sich der Tiroler mit einem strahlenden Gesicht bei der Fangruppe.
Der Zwei-Tore-Vorsprung der Bulls hielt jedoch nur 85 Sekunden. Denn im Powerplay drehte Brian Lebler (32.) erneut zum Jubeln ab und schnürte an der Salzach seinen persönlichen Doppelpack. Die Scorerpunkte 19 und 20 hatte der EHC-Hühne damit fix im Sack. Nach dem zweiten Pausentee schwanden bei den Linzern dann aber immer mehr die Kräfte, während die Bullen noch einmal einen Zahn zulegten. "Der Meister hat uns heute wieder gezeigt, wie man solche Spiele gewinnt", knurrte Linz-Coach Philipp Lukas nach dem Spiel in der Mixed-Zone.
Die Black Wings-Legende musste noch einen weiteren Gegentreffer zur Kenntnis nehmen, als Salzburg-Kapitän Thomas Raffl nach 51 Minuten für den 5:2-Endstand und eine endgültig gelungene Generalprobe für das am Dienstag anstehende Viertelfinal-Hinspiel in der Champions Hockey League gegen Färjestad Karlstad sorgte. "Wir wissen, was da auf uns zukommt. Die Schweden sind offensiv sehr stark und wir müssen schauen, dass wir defensiv eine bärenstarke Partie abliefern. Wer weiß, vielleicht können wir uns sogar einen kleinen Vorsprung erspielen", warnte Schreier vom zehnfachen schwedischen Meister. Erste Video-Vorbereitungen sollen bei den Bullen am Montagvormittag stattfinden. Am Nachmittag bittet Headcoach Oliver David seine Crew zu einem leichten Anschwitzen auf das Eis.
Red Bull Salzburg vs. Black Wings Linz 5:2 (1:0/2:2/2:0)
1:0 |13.| Lukas Schreier
1:1 |24.| Brian Lebler PP1
2:1 |28.| Mario Huber
3:1 |31.| Lucas Thaler PP1
3:2 |32.| Brian Lebler PP1
4:2 |49.| Scott Kosmachuk
5:2 |51.| Thomas Raffl
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(Quelle: salzburg24)







































