Die Finaleserie um die Eishockey-Meisterschaft bekommt ein siebtes Match. Die Eis-Bullen verpassten am Dienstagabend den Titel im eigenen Haus und verloren das sechste Spiel gegen Bozen erneut mit 3:4.
Und wieder kein Titel "dahoam": Der EC Red Bull Salzburg verlor am Dienstag erneut gegen den HC Bozen und muss am Freitagabend in Südtirol in ein siebtes Duell. Die Eishockey-Finalserie entwickelt sich damit immer mehr zum Nervenkrimi.
Seltene Aussetzer bei Bullen-Goalie Tolvanen
Die sechste Partie der Neuauflage geriet anstelle einer Meisterparty zu einem herben Dämpfer vor ausverkauftem Haus. Die Bullen konnten aus dem Vollen schöpfen, wobei lediglich Ty Loney fehlte. Der Amerikaner muss wegen schweren Folgen der Gehirnerschütterung im Herbst seine Karriere beenden.
Nach gutem Beginn setzte es für die Salzburger gegen Ende des ersten Drittels einen doppelten Tiefschlag. Mike Halmo nutzte in der 16. Minute einen Abwehrfehler eiskalt aus, nur 44 Sekunden später erhöhte Ex-Bulle Dustin Gazley aus einem Konter auf 2:0. Salzburg-Goalie Atte Tolvanen sah beim zweiten Gegentor nicht gut aus. Das dritte wieder durch Gazley (24.) nach einer weiteren Unsicherheit von Atte Tolvanen konsternierte die Bullen nicht lange. Denn Mario Huber verkürzte keine zwei Minuten danach auf 1:3.
Aufholjagd des EC Red Bull Salzburg kam zu spät
Daraufhin entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten. Der nächste Treffer glückte nach zwischenzeitlichem Übergewicht der Salzburger wieder den Gästen, Daniel Frank (38.) verwertete einen Traumpass von Scott Valentine zum 4:1. Das zweite Tor von Huber kurz vor Ende des Mittelabschnitts hielt die Hoffnungen der Gastgeber aber weiter am Leben. Mit dem Anschlusstreffer von Peter Schneider auf 3:4 in der 47. Minute war die Partie endgültig wieder offen. Die Salzburger drängten vehement auf den Ausgleich, der aber nicht mehr gelang.
Wukovits: "Haben zu viele Fehler gemacht"
"Ich glaube, wir waren in den ersten 40 Minuten nicht konzentriert genug, haben zu viele Fehler gemacht. Bozen hat seine Chancen eiskalt genutzt. Wir sind die ganze Zeit einem Rückstand nachgelaufen, es ist sich nicht ausgegangen", bedauerte Salzburg-Stürmer Ali Wukovits. "Jetzt gibt es ein Spiel sieben, wir müssen diszipliniert, konzentriert und ruhig bleiben."
Salzburg-Coach McIlvane schwört Truppe ein
Bullen-Cheftrainer Matt McIlvane zeigte sich nicht sonderlich enttäuscht, sondern sah ein über weite Strecken gutes Spiel seiner Truppe. "Wir hatten viele gute Momente und Chancen, aber wir sind in gewissen Phasen von unserem Gameplan abgekommen. Nach den Rückständen haben wir viel Charakter gezeigt", betonte der US-Amerikaner. Im Entscheidungsspiel gelte es einige Kleinigkeiten besser zu machen und mit Willen und Siegermentalität aufzutreten. "Wir werden bereit sein."
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