Eishockey-Liga

Eis-Bullen verwandeln emotionale Heinrich-Rückkehr in Schützenfest

Gegen die Vienna Capitals (gelb) hatten die Eis-Bullen am Mittwoch nur wenig Mühe
Veröffentlicht: 21. Februar 2024 22:05 Uhr
Die erste Rückkehr seit der Umsiedelung von Salzburg nach Wien hat sich Dominique Heinrich sicherlich anders vorgestellt. Der Verteidiger der Vienna Capitals verlor am Mittwoch gegen seine Ex-Kollegen von Red Bull Salzburg klar mit 1:6.
Mathias Funk

Red Bull Salzburg hatte mit Ex-Verteidiger Dominique Heinrich keinerlei Mitleid. Der ehemalige Eis-Bulle kehrte am Mittwoch erstmals seit seinem Salzburg-Aus zurück in die Mozartstadt und wurde mit einem satten 1:6 zurück in die Hauptstadt geschickt.

Salzburgs Eishockey-Fans feiern Ex-Bullen

Laut und emotional wurde es im Salzburger Volksgarten schon vor dem ersten Pass: Denn der Name Dominique Heinrich versetzte die Eisarena schon beim Vorlesen der Wiener Startaufstellung erstmals in Ekstase. "Das war wirklich sehr emotional. Es war doch eine sehr lange Zeit, die ich hier in Salzburg verbracht habe und ich bin wirklich dankbar für diese Reaktion, die es hier von den Fans gab", sagte Heinrich wenige Minuten nach der herben Klatsche in einem kleinen Plausch an der Kabinentür.

Dominique Heinrich spricht von "komischem Abgang" aus Salzburg

Der Verteidiger musste Red Bull Salzburg im Sommer nach 16 Jahren verlassen und heuerte in seiner Heimatstadt an. Dort erlebt der 32-Jährige eine echte Seuchensaison und verpasst mit den Caps die Playoffs. "Natürlich war der Abgang aus Salzburg etwas komisch. Nun ist aber schon viel Zeit vergangen und wir fühlen uns als Familie in Wien sehr wohl."

Dominique Heinrich spricht über emotionales Eis-Bullen-Aus

Dass sich Dominique Heinrich künftig seine Skates nicht mehr für den EC Red Bull Salzburg schnürt, ist zwar schwer vorstellbar, seit Mittwoch allerdings Realität. Der Verteidiger verlässt den …

Heinrich stand auch in der vierten Minute im Mittelpunkt, als er mit einem Puckverlust wenige Meter vor dem eigenen Gehäuse Ex-Kollege Thomas Raffl zum Abziehen einlud. Salzburgs Kapitän ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und zimmerte die Scheibe aus spitzem Winkel zum 1:0 ins Netz. Angesprochen darauf, ob sich seine "Vorlage" anfühlte wie früher, nahm der Nationalverteidiger locker: "Fehler passieren natürlich. Aber das Spiel heute war wirklich nichts", wurde der "Henker" deutlich.

Red Bull Salzburg nutzt Wiens Schwächen eiskalt aus

Auch nach dem frühen Rückstand sahen die Hauptstädter defensiv schludrig aus. Denn als Tim Harnisch aus der Distanz abzog und Caps-Tormann Stefan Steen nur abprallen ließ, hatten die Wiener keinerlei Übersicht über das Spielgeschehen und machten es Youngster Luca Auer (16.) leicht, den Rebound zum 2:0 zu verwerten.

Danach war für den Wiener Schlussmann unfreiwillig Feierabend. Nach einem Zusammenprall mit Verteidiger Dennis Robertson konnte Steen nicht mehr weiterspielen und wurde durch Nachwuchs-Goalie Lorenz Widhalm ersetzt, der heuer auch zwei Einsätze für die Zeller Eisbären verbuchen konnte.

Verrücktester Moment? Eis-Bulle Murphy über Geburt seines Kindes

Wenn man mitten in der Eishockey-Saison seinen Verein für knapp zwei Wochen verlässt und auf einen anderen Kontinent fliegt, dann muss es schon um mehr gehen als um Tore und Punkte. Red Bull …

Der 20-jährige Linksfänger hatte im Mitteldrittel gegen Bullen-Neuzugang Nicolai Meyer (28.) und Florian Baltram (33.) aber ebenfalls nur das Nachsehen. Salzburg schraubte die Führung nahezu im Schongang auf 4:0. Von den Wienern gab es kaum Gegenwehr.

Murphy und Nissner machen Schützenfest perfekt

Denn wie einfach es die Gäste den Bulls am Mittwochabend machten, zeigte der fünfte Salzburger Streich. Nach einem einfachen Doppelpass zwischen Tim Harnisch und Mario Huber setzte der Tiroler den mitgelaufenen Ryan Murphy in Szene. Der Neo-Papa hatte bei seinem 5:1 in der 49. Minute keinerlei Mühe und crashte ein kurzes Aufbäumen aus der Hauptstadt, das durch das zwischenzeitliche 4:1 durch Zane Franklin (48.) aufkeimte. Für den Endstand sorgte dann Benjamin Nissner (53.), der das 6:1 auf den Videowürfel knallte.

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Salzburg braucht Schützenhilfe aus Graz

Weil Fehervar bei Ljubljana mit 6:3 gewann, bekommen die Salzburger am Freitag ein Fernduell um die fixe Champions-League-Qualifikation. Während die Bulls beim HC Pustertal antreten, reisen die Ungarn zu den dezimierten Graz 99ers, die in den letzten zehn Partien nicht einen Punkt holten. "Wir glauben an unsere Chance", hofft Salzburg-Coach Oliver David auf ein Wunder. Geht das CHL-Ticket am Freitag an Szekesfehervar, brauchen die Bulls fast schon den Titel.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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