Red Bull Salzburgs Top-Verteidiger Ryan Murphy hat die aufregendsten Wochen seines Lebens hinter sich. Und das, obwohl er gar nicht für den amtierenden Eishockey-Meister auf der Platte stand. Denn gemeinsam mit seiner Frau Alisha bekam er mit Mason sein erstes Kind, wurde für die Geburt vom Verein freigestellt und ist nun seit einigen Tagen wieder im Trainingsbetrieb von Headcoach Oliver David zurück. Mit SALZBURG24 sprach der 30-jährige Kanadier über den vielleicht "verrücktesten Moment seines Lebens".
Ryan Murphy: "Das war schon fast paranoid"
Aufregung, Hektik, Angst, Tränen und jede Menge positive, aber auch negative Gedanken sowie eine große Portion Liebe und Zuneigung. Nein, kein Eishockeyspiel kann es mit den Gefühlen und Phasen einer Geburt seines eigenen Kindes aufnehmen. "Es war schon ein unglaubliches Erlebnis, das ich mit meiner Frau erleben durfte. Ich glaube, es war vielleicht sogar der verrückteste Moment meines Lebens", sagte Bulls-Verteidiger Ryan Murphy am Mittwoch gegenüber S24.
Der Defensivspezialist hatte in den vergangenen Wochen gut zehn Tage in seiner kanadischen Heimat verbracht, um seine Frau und das Neugeborene so gut wie möglich bei der Geburt und den ersten Tagen danach zu unterstützen. "In den ersten 72 Stunden macht man sich unglaublich viele Gedanken und Sorgen um jeden Laut, den das Baby von sich gibt. Das war schon fast paranoid", gab Murphy zu. In dieser Phase war der Bulle froh, dass er auf das Können und die Erfahrung seiner Mutter zurückgreifen konnte.
Frau und Kind nicht in Salzburg
Apropos zurück: Das ging es für Murphy vor knapp einer Woche. Allerdings ohne Frau und Kind. "Sie sind leider nicht da, aber die Chance, dass sie kommen, ist hoch. Ich hoffe, dass sich das für die Playoffs ausgeht", ist der Rechtsschütze zuversichtlich.
Sportlich läuft es für Murphy, der schon vor den Playoffs ein großer Fan seines Bartes ist, in der Mozartstadt ordentlich rund. Der Kanadier setzt sich bei den Bullen derzeit mit 28 Scorerpunkten die Krone des punktbesten Verteidigers auf. Lediglich Nick Albano (Innsbruck), Paul Postma (KAC) und Clayton Kirichenko (Vorarlberg) sind offensiv noch gefährlicher als Murphy. "Ich würde schon sagen, dass das eine meiner Stärken ist. Als Verteidiger auch in offensive Zone zu wirbeln, das gefällt mir wirklich gut", erzählte er in einem lockeren Plausch kurz nach dem Morning-Skate.
Defensiven gewinnen Meisterschaften, aber..
Dass Defensiven auch Meisterschaften gewinnen, sieht er zwar auch so. In Salzburg werde der Titel aber nur über die Mannschaft gehen, glaubt er. "Wenn man in der Defensive Tore verhindert, muss man sie in der Offensive auch machen. Solche Erfolge sehe ich eher im Team", ist sich Murphy sicher. Nach der Länderspielpause und dem spielfreien Dienstag geht es für Red Bull Salzburg in der Eishockeyliga am Freitagabend zum Auswärtsspiel nach Ljubljana. Am Sonntag (15 Uhr) kommt es im Volksgarten zum Duell mit den Pioneers Vorarlberg und dem erwähnten Top-Verteidiger Clayton Kirichenko.
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(Quelle: salzburg24)