Die Zeller Eisbären gewannen am Samstag die österreichische Meisterschaft der Alps Hockey League und drehten dabei ein bereits verloren geglaubtes Final-Duell gegen die Red Bull Hockey Juniors aus Salzburg. Wie sich die Pinzgauer den Pott am Ende doch noch schnappten und wie der Titel gefeiert wurde, verriet der sportliche Leiter Patrick Schwarz im SALZBURG24-Interview.
Nach der 0:3-Klatsche im Final-Hinspiel der österreichischen Eishockey-Meisterschaft der Alps Hockey League glaubte keiner mehr so wirklich an einen Triumph des EK Zeller Eisbären. Was sich dann aber am Samstag im Rückspiel bei den Jung-Bullen in Salzburg abspielte, sorgte auf den mit mehr als 1.000 Zuseher:innen gut gefüllten Rängen in der Volksgartenarena für Staunen. Auch Eisbären-Geschäftsführer Patrick Schwarz konnte die Geschehnisse auf dem Eis nur schwer in Worte fassen, wie er verriet.
SALZBURG24: Was sagst du zur Aufholjagd, welche die Eisbären am Samstag in Salzburg gezeigt haben?
PATRICK SCHWARZ: Ich kann das Ganze aktuell noch immer nicht in Worte fassen. Ich bin unglaublich stolz auf unsere Mannschaft und das Trainerteam. Einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg nach Verlängerung zu verwandeln, das ist schon speziell und solche Storys schreibt nur der Sport.
Hast du immer an die Mannschaft geglaubt oder hattest du, nach dem doch recht deutlichen 0:3 im Hinspiel, deine Zweifel?
Einzig der Fakt, dass wir im Heimspiel am Donnerstag 30 Minuten die klar unterlegene Mannschaft waren, ließ mich zweifeln. Die Überlegenheit der starken Salzburger hat mich schon ein wenig stutzig gemacht. Ich war allerdings immer davon überzeugt, dass wir drei Tore aufholen können bzw. werden, wenn wir kein Gegentor kassieren.
Ab wann hast du gemerkt, dass im Rückspiel noch was möglich ist?
In der zweiten Drittelpause hatte ich zu meinen Vorstandskollegen gesagt, dass wenn wir in den ersten sieben Minuten ein Tor schießen, gehen wir auch in die Verlängerung. Bei uns ist es so, dass sobald wir den ersten Treffer erzielen, mit viel mehr Selbstbewusstsein spielen und uns mehr zutrauen. Wir spielen uns da teilweise förmlich in einen Rausch, wo wir nur schwer zu halten sind. So war das auch am Samstag in Salzburg.
Die Zeller Eisbären krönen sich am Samstag zum österreichischen Meister der Alps Hockey League. Die Pinzgauer drehen dabei einen 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel und sorgen für Ausnahmezustand in der …
Hunderte Zell-Fans waren unterstützend in der Halle. Rein objektiv hatte das von der Stimmung her Heimspiel-Charakter für die Eisbären, oder?
Das war verrückt! Die ganze Seite hinter unserem Tor war in unseren Vereinsfarben. So viele Auswärtsfans habe ich in der Alps Hockey League noch nie gesehen. Wenn ich ehrlich bin, auch noch nicht bei vielen Klubs im Oberhaus. Vier organisierte Fanbusse und unzählige Privatfahrer haben sich auf den Weg in die Mozartstadt gemacht.
Wie wurde der Titel noch gefeiert?
Die Nacht war noch sehr lange. Für uns hat der Titel eine immense Bedeutung und macht uns stolz und genau so haben wir das zelebriert und mit unseren unglaublichen Fans gefeiert.
Glaubst du, dass der Triumph sportlich für die Liga, wo es nun mit den anstehenden Playoffs in die heiße Phase geht, pushen wird?
Wir haben gegen Salzburg in Bestbesetzung in einem Finale einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg gedreht, das war schon ein dickes Ausrufezeichen und deshalb bin ich davon überzeugt, dass uns das pushen wird.