Nun wartet Eishockey-Meister Red Bull Salzburg auf seinen Halbfinal-Gegner: Nach einem 5:1-Sieg verwerteten die Mozartstädter am Montagabend prompt den ersten Matchpuck. Gegen blutleere Black Wings Linz spielte der Meister teilweise Katz und Maus.
Bauerntrick eröffnet fünftes Viertelfinale
"Uns erwartet daheim eine erneute Playoff-Schlacht", warnte Bullen-Stürmer Ali Wukovits vor dem fünften Kräftemessen mit den Stahlstädtern. Doch der ganz große Schlagabtausch, wie in den ersten vier Spielen, blieb aus. Nach einem Stangenschuss von Mario Huber traf Troy Bourke (5.) in Überzahl per Bauerntrick zum 1:0 und brachte die Linzer erstmals in dieser Partie zu Fall. Der Kanadier umkurvte dabei technisch stark EHC-Tormann Rasmus Tirronen sowie das Tor und schob dann per Rückhand zur frühen Führung ein.
Mario Huber avanciert zu Matchwinner
Bei den mental angeschlagen wirkenden Gästen klappte an diesem Abend so gut wie nichts und Salzburg wusste das zu nutzen. Nach der furiosen Führung durch Bourke griff auch Nicolai Meyer (12.) tief in die Trickkiste. Der Däne erwischte Linz-Goalie Rasmus Tirronen eiskalt, als er hinter dem Tor stehend abzog und den Puck an den Schoner des Schlussmannes knallte, der den Puck ins eigene Tor abfälschte – 2:0.
Konnte der Abend für den Finnen nach zwei solchen "Eiertoren" noch schlimmer werden? Ja. Denn als die Bullen nach dem ersten Pausentee durch Benajmin Nissner (27.) das 3:0 und durch Mario Huber (37./PP1) das 4:0 nachlegten, war die Saison für den 33-Jährigen gelaufen. Linz-Coach Phil Lukas schickte fortan Ex-Bulle Thomas Höneckl in den Kasten.
Ein Aufbäumen der Stahlstädter nach dem 4:1-Anschlusstreffer durch Shawn St-Amant (45.) blieb aus, denn Mario Huber (46.) zauberte nur einen Wimpernschlag später das 5:1 auf den Videowürfel. Der formstarke Tiroler schnürte damit seinen persönlichen Doppelpack und avancierte zum Matchwinner.
Benjamin Nissner: "Spiel hätte auch anders ausgehen können"
Trotz des deutlichen Sieges zeigten sich die Bullen nach der Partie aber durchaus selbstkritisch. "Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können", schilderte Torschütze Benjamin Nissner nach der Partie. Der 26-jährige Wiener fand dann aber doch noch positive Worte. "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir paar Tore gemacht haben. Am Ende haben wir natürlich verdient gewonnen. Der vierte Sieg ist immer der schwerste."
Red Bull Salzburg in Halbfinale gegen Fehervar oder Bozen
Eishockey-Meister Red Bull Salzburg zog damit erwartungsgemäß das Halbfinal-Ticket und wartet auf seinen Gegner, der entweder Fehervar oder HC Bozen heißen wird. "Wir kennen unseren Gegner noch nicht, wir werden uns einfach vorbereiten. Jetzt hoffe ich aber erst einmal auf ein paar freie Tage", seufzte Nissner.
Klagenfurt von Vorarlberg abgewatscht
Während Bozen den VSV ein viertes Mal bezwang (2:1), ging Salzburgs möglicher Halbfinal-Gegner Fehervar durch einen 5:3-Sieg wieder mit 3:2 in Führung. Grunddurchgangs-Leader Klagenfurt schlittertte indes gegen die Pioneers Vorarlberg in eine herbe 1:6-Klatsche auf eigenem Eis. Die Rotjacken führen in der Serie nur mehr mit 3:2, können aber schon am Mittwoch im Ländle den Semifinal-Sack zuschnüren.
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(Quelle: salzburg24)