Franz hatte bereits 2016 am Fuße des Langkofels triumphiert, es war damals sein erster Sieg im Weltcup überhaupt. Im Super-G am Freitag schaute für den Weissbriacher nur Platz 12 heraus. "Morgen ist ein ganz anderes Rennen. Ich muss normal fahren, so wie in den letzten Tagen", meinte Franz trotzig. "Ich mag es ja da herunter", so der 29-Jährige, der in der laufenden Saison bereits die Abfahrt von Lake Louise wie auch den Super-G in Beaver Creek mit 100 Punkten beendet hat.
Reichelt: "Irgendwann geht es auf"
Franz mag zwar das heißeste Eisen im ÖSV-Anzug sein, doch aus dem rot-weiß-roten Speed-Kontingent scheinen derzeit immer vier bis fünf Athleten gut für Top-Ten-Plätze. Auch Hannes Reichelt und Vincent Kriechmayr, im Super-G auf den Plätzen neun beziehungsweise 13, haben am Samstag etwas gut zu machen. "Ich muss so weitermachen. Irgendwann geht es auf", befand Reichelt. "Gut Video-Analyse machen und dann volles Risiko", meinte Kriechmayr.
Svindal gelang bereits 2015 Gröden-Double
Matthias Mayer war im Super-G als Siebenter bester ÖSV-Vertreter. "Ich bin schon zufrieden mit dem Skifahren, sage ich einmal. Aber beim Rückstand wäre schon noch was drinnen", sagte der Kärntner. "Es wäre schon schön, wenn ich in der Abfahrt auch einmal so weit vorne stehe."
Als bisher einzigem Rennläufer war Svindal im Dezember 2015 das Doppel aus Abfahrt und Super-G im Grödnertal gelungen. Für die Abfahrt habe er noch "ein bisserl Reserven", verriet der 35-Jährige nach Platz neun im Abschlusstraining. "Aber die haben ein paar." Svindal ist mit sieben Siegen insgesamt, zwei in der Abfahrt und fünf im Super-G, der alleinige Gröden-Rekordhalter.
Zuletzt gewann er die Abfahrt im Vorjahr trotz heftiger Knieschmerzen. "Ich weiß nicht genau, was damals passiert ist. Aber voriges Jahr war es hier so schlimm wie nirgendwo anders", berichtete der Abfahrts-Olympiasieger von Pyeongchang über seine Probleme vor allem bei den Sprüngen. "Ich habe probiert, etwas Entzündungshemmendes zu nehmen, damit die Schwellung zurückgeht, weil die war viel zu groß. Voltaren und viel Eis haben geholfen. Heuer ist es viel besser." Sein Daumen ist während den Rennen nach wie vor in Tape gepackt.
(APA)
(Quelle: apa)