In den Playoffs geht es vor allem auf dem Eis hoch her. Beim Eishockey-Meister Red Bull Salzburg geht es aber auch intern ordentlich zur Sache. Am Donnerstagmorgen wurde Andrew Rowe mit sofortiger Wirkung entlassen. Über die genauen Gründe ist bislang nichts bekannt. In einer dreieinhalb Zeilen langen Pressemitteilung sprachen die Bullen von einem "persönlichen Vorfall".
Persönliche Gründe? "Mehr können und wollen wir nicht sagen"
Die Stimmung beim Training am Donnerstag war gedrückt. Einige Bullen wirkten sogar gereizt. Kein Wunder, denn nur wenige Minuten zuvor hatte das Team von Headcoach Oliver David von der Trennung von Andrew Rowe erfahren. Dass der US-Boy und die Salzburger künftig getrennte Wege gehen, wurde vom Management der Bulls und dem Trainerteam beschlossen. "Es ist eine Entscheidung, die auf persönlichen und privaten Dingen basiert. Mehr können und wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Das Gespräch verlief aber professionell und so, dass wir uns auch in Zukunft noch in die Augen schauen können", erklärte Bullen-Manager Helmut Schlögl gegenüber SALZBURG24.
US-Stürmer Andrew Rowe noch bis Sonntag in der Stadt
Bis Sonntag soll Rowe noch in der Mozartstadt bleiben, dann ist er endgültig kein Bulle mehr. Mitten in den Playoffs eine Entscheidung, die Folgen haben kann. "Natürlich ist das für die Mannschaft nicht einfach und deshalb ist es jetzt umso wichtiger, dass wir uns voll und ganz auf Eishockey konzentrieren. Es gibt bessere Zeiten als die Playoffs, um solche Dinge zu entscheiden", gibt Schlögl zu. Sportlich wird der von vielen Fragezeichen begleitete Abgang von Rowe eine Lücke reißen, vor allem im Viertelfinale gegen Fehervar (4:0-Seriensieg der Bulls) kam die von Rowe gespielte zweite Reihe immer besser in Schwung und weil das Transferfenster bereits geschlossen ist, können die Salzburger auch keinen neuen Import verpflichten.
Nachverpflichtung ausgeschlossen: Ersetzt Bullen-Youngster Routinier?
Ersetzen könnte ihn Vadim Schreiner (19). Der junge Deutsche aus der hauseigenen Akademie trainierte bereits am Donnerstag mit der Mannschaft und könnte am Dienstag im ersten Playoff-Halbfinale zum Einsatz kommen. Gegen wen es geht, könnte sich am Abend, spätestens aber am Sonntag entscheiden. Die beiden Verteidiger Ryan Murphy und Chay Genoway fehlten ebenfalls noch angeschlagen auf dem Eis, sollten aber nach S24-Informationen bis Dienstag wieder spielfähig sein.
(Quelle: salzburg24)