Die rot-weiß-roten Schneesportler haben beim nordischen Weltcup-Auftakt in Ruka über ein erfolgreiches Wochenende gejubelt. Besonders Überflieger Stefan Kraft aus Schwarzach (Pongau) überzeugte bei der ersten Skisprung-Station des Winters in Finnland mit einem doppelten Triumph am Samstag und Sonntag.
Auch Kombinierer Johannes Lamparter konnte nach zwei zweiten Plätzen am Polarkreis zufrieden sein. Eine Sensation gelang indes Langläufer Mika Vermeulen als Vierter im 20-km-Skatingmassenstart.
Pongauer Zweifachsieg beim Skispringen
Ein spezielles Jubiläum beim Saisonstart feierte Kraft: Der 30-jährige Salzburger sprang zum 100. Mal aufs Stockerl. Nur sein finnisches "Idol" Janne Ahonen hat mit 108 Podestplätzen mehr gesammelt. "Schöner geht es gar nicht. 100 Stockerl sind unglaublich", sagte Kraft, der sich über eine "mega Teamleistung" freute. Am Sonntag versüßte Jan Hörl aus Bischofshofen (Pongau) mit einem zweiten Platz die Feierlichkeiten der ÖSV-Adler. Auch Daniel Tschofenig (5./7.) und Michael Hayböck (9./10.) landeten zweimal in den Top-Zehn.
Kraft reist nun als überlegener Gesamtweltcupführender nach Norwegen, wo in Lillehammer am kommenden Wochenende zwei Bewerbe auf dem Programm stehen. Dann werden auch die Skispringerinnen rund um die Salzburgerin Sara Marita Kramer und Co. in den Weltcup einsteigen – allerdings ohne Gesamtweltcupsiegerin Eva Pinkelnig. Österreichs Sportlerin des Jahres laboriert derzeit noch an einer Knieblessur.

Rettenegger mit Podium-Premiere
Auch die Nordischen Kombinierer reisen mit einem guten Gefühl nach Lillehammer weiter, wo auch die Frauen um Lisa Hirner in den Winter starten. In Ruka musste sich Gesamtweltcupsieger Lamparter zweimal dem Norweger Jarl Magnus Riiber geschlagen geben, einzig beim neuen Kompakt-Bewerb am Freitag hatte es nicht zu einem Top-drei-Platz gereicht. Am Sonntag belohnte sich Stefan Rettenegger aus Schwarzach (Pongau) im Massenstart als Dritter zudem mit seinem ersten Weltcup-Podium.
Langlauf-Sensation von Vermeulen
Das Stockerl verfehlte Vermeulen zwar nur um 1,5 Sekunden, als Vierter sorgte der ÖSV-Langläufer aber für eine große Überraschung. Die bisherigen Bestleistungen des 24-jährigen Steirers waren 20. Plätze gewesen. "Es ist so geil", sagte Vermeulen überglücklich. Mitverantwortlich für den Erfolg sind wohl auch der neue ÖSV-Cheftrainer Falk Göpfert und der Este Are Mets als Wachstechniker in der eben erst begonnenen fluorfreien Ära.
(Quelle: apa)