Das österreichische Skibergsteigerteam um Sarah Dreier und Paul Verbnjak muss bis Mitte Jänner ungewöhnlich lange auf die ersten Weltcup-Einsätze in seinen Lieblingsbewerben warten. Beim Saisonauftakt dieses Wochenende im französischen Val Thorens stehen nämlich nur die Olympia-Disziplinen Sprint und Mixed-Staffel auf dem Programm. Und darauf folgt eine achtwöchige Pause bis zu den ersten Distanzrennen im Individual und im Vertical.
ÖSV-Skibergsteiger legen Fokus auf Sprint
In diesen zählen Vizeweltmeisterin Dreier, Johanna Hiemer und Jungstar Verbnjak zu den Podestplatzanwärtern. Im Hinblick auf die Premiere ihrer Sportart bei Winterspielen 2026 in Cortina haben die rot-weiß-roten Ausdauerspezialisten ihren Fokus zuletzt auch auf die Kurzstrecke gelegt. Dazu wurden in der Vorbereitung das Krafttraining forciert und an der Perfektionierung der technischen Komponenten für die Tragepassagen und das Abfellen gearbeitet.
"Ich denke, wir haben uns auch technisch richtig gut weiterentwickelt. Jetzt heißt es im Sprint sowie im Mixed richtig Gas geben und wichtige Punkte für den Gesamtweltcup zu holen", betonte der zweimalige Juniorenweltmeister Verbnjak. In der Staffel wird der 21-jährige Kärntner mit Hiemer antreten. "Meine Vorbereitung im Sommer ist perfekt verlaufen", betonte die Steirerin. Die zweite ÖSV-Staffel werden Dreier und Allrounder Armin Höfl oder Andreas Mayer bilden. Sprintspezialist Daniel Zugg musste sein Antreten in Frankreich hingegen krankheitsbedingt absagen.
Sarah Dreier schielt auf EM-Medaille
Nach dem Auftakt folgt eine lange Pause bis zu den ersten Distanzbewerben im Weltcup am 20./21. Jänner. Unmittelbar vor der Fortsetzung in Andorra steigt vom 8. bis 12. Jänner in Flaine/Chamonix die EM mit allen Disziplinen. Ein Highlight für das ÖSV-Team ist der Weltcup Anfang März in Schladming. Auf der Planai werden Vertical und Sprint gelaufen. Auf die Heimrennen folgt nach einer weiteren vierwöchigen Pause noch das Weltcupfinale in Cortina d'Ampezzo. Insgesamt umfasst die Saison sieben Stationen in sechs europäischen Ländern.
"Vielleicht sollte man sich auch überlegen, die ersten Weltcups nicht schon im November, sondern erst im Dezember zu planen. Das muss man sich wirklich überlegen", kritisierte Dreier im Gespräch mit SALZBURG24 den Terminkalender.
Nach einer erfolgreichen Weltcup-Saison 2022/23 und WM-Silber in der Tasche peilt die Neukirchenerin (Pinzgau) auch heuer wieder den einen oder anderen Sieg sowie eine erfolgreiche Europameisterschaft in Frankreich an. "Dort möchte ich natürlich auch eine Medaille gewinnen", schmunzelte Dreier und richtet den Blick auch gleich auf das Heimrennen in Schladming: "Vor den Augen meiner Liebsten zu Hause ganz vorne zu landen, ist natürlich auch ein großes Ziel". In der vergangenen Saison sicherte sich Dreier den Vertical-Tagessieg in Schladming und weiß also, wie sich das Jubeln "dahoam" anfühlt.
(Quelle: apa)