Was für eine Blamage! Eishockey-Meister Red Bull Salzburg schlitterte am Samstagabend gegen die Pioneers Vorarlberg in ein 1:6-Heimdebakel und zeigte dabei einen kollektiven Totalausfall, der Headcoach Oliver David sowie Routinier Mario Huber zu deutlichen Worten greifen ließ.
Nach der 1:6-Niederlage gegen Nachzügler Vorarlberg gab es für Red BullSalzburg am Samstagabend nichts zu beschönigen. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, vor allem aber zwischen den Pfosten zeigten die Eis-Bullen eine desaströse Leistung. "Das war unser absolut schlechtestes Spiel überhaupt", war Bullen-Coach Oliver David nach dem Spiel bedient, nachdenklich und ungewohnt deutlich.
Nach einem torlosen Startdrittel kassierten die Bullen im Mittelabschnitt innerhalb von nur 15 Minuten vier Gegentreffer. Ein Doppelpack von Lukas Sowder sowie Tore von Josh Passolt und Ramon Schnetzer brachten die Gäste mit 4:0 in Führung. Das zwischenzeitliche 1:4 durch Benjamin Nissner kurz vor der zweiten Pausensirene sollte nur noch Ergebniskosmetik sein. Denn: Josh Passolts Doppelpack in der 47. Minute sowie Marlon Tschofens 6:1-Endstand machten das Salzburger Mega-Debakel nach Weihnachten perfekt. Dass Gästetrainer Dylan Stanley nach dem Spiel einen "spaßigen Abend in Salzburg" resümierte, sprach Bände.
An dieser Stelle findest du externen Inhalt des Anbieters "Kavedo". Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte ausschalten
Anzeige für den Anbieter Kavedo über den Consent-Anbieter verweigert
Auch Bullen-Torhüter David Kickert, der aus Rotations-Gründen den Vorzug vor Atte Tolvanen erhielt, musste sich nach dem Spiel Kritik gefallen lassen. "Er hat sicher ein oder zwei Tore kassiert, die er normalerweise nicht bekommt", grantelte David. Überhaupt zeigt Kickert in der laufenden Spielzeit im Vergleich zur Vorsaison nur wenig überzeugende Auftritte im Trikot der Bullen. Bereits im November musste der 30-Jährige nach schwachen Partien in der Nationalmannschaft harsche Kritik von Teamchef Roger Bader einstecken.
Mario Huber: "Hatten keine Energie in der Mannschaft"
Der Niederösterreicher war am Samstagabend aber nur ein Teil des über weite Strecken katastrophalen Auftritts der Eis-Bullen gegen die Mannschaft aus dem Ländle. 48 Stunden nach dem starken 3:2-Sieg beim selbsternannten Titel-Mitfavoriten Graz suchte auch Mario Huber nach den richtigen Worten, um den herben Leistungsabfall der gesamten Mannschaft zu erklären. "Wir hatten keine Energie in der Mannschaft und haben einfach nicht unser Spiel gespielt. Die haben ihre Chancen genutzt und wir sind hinterhergelaufen. Wenn nicht jeder bereit ist und wir nicht mehr arbeiten als der Gegner, dann ist auch gegen solche Mannschaften nichts zu holen", schimpfte der Tiroler.
Red Bull Salzburg hofft gegen Innsbruck auf Turnaround
Was dennoch für die Bullen spricht? Bereits am Montag können Huber und Co. gegen Innsbruck zeigen, wie es besser geht. "Wir müssen die Partie schnell abhaken, gut regenerieren und gegen Innsbruck ein anderes Gesicht zeigen", so Ex-Hai Huber.
In der Tabelle liegen die Salzburger derzeit auf Rang sieben, haben aber mit erst 28 absolvierten Spielen auch deutlich weniger auf dem Konto, als die aktuellen Top-Sechs um Leader Bozen, Fehervar, Linz, Graz, Klagenfurt und Villach.