Die Veranstalter des Ski-Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) bangen um die letzten vier Speedrennen einer turbulenten Saison. Während die erste Generalprobe am WM-Ort in Anwesenheit von rund 25.000 Fans reibungslos über die Bühne gehen konnte, steht hinter der Fortsetzung ein Fragezeichen.
Saalbach-Hinterglemm verlegt Strecke für Weltcup-Finale
Strömender Regen am vergangenen Wochenende und zweistellige Plusgrade setzten der Piste bereits zu. Beim in Mitleidenschaft geratenen Grundstock arbeitete das Team von Streckenchef Fritz Steger mit Salz, um die Feuchtigkeit zu binden. "Für die Technikbewerbe sind die Bedingungen okay, für eine Abfahrt wäre es eigentlich zu gefährlich", meinte Herren-Dominator Marco Odermatt bereits am Samstag.
Seitdem ist auf der Strecke viel passiert. Sportchef Bartl Gensbichler verriet gegenüber SALZBURG24, dass eine Streckenänderung geplant ist. Am Dienstag vermeldeten die Veranstalter Vollzug: "Die Abfahrten und die Super-G-Bewerbe werden nun auf der Herren- statt wie ursprünglich geplant auf der Damenstrecke, die seit heuer Ulli-Maier-Piste heißt, gefahren. Dort ist die Strecke vom Schnee her tot", sagte Gensbichler. Somit wird die neue Strecke erst bei der WM im Februar eingeweiht.
Gensbichler: "Müssen von Tag zu Tag schauen"
Eine genaue Prognose, ob die Weltcup-Bewerbe am Wochenende überhaupt stattfinden können, traute sich der Organisationskomitee-Chef nicht abzugeben. Der aktuelle Wetterbericht rückt vermehrt in den Fokus des Organisationsteams. "Wir müssen ab jetzt von Tag zu Tag schauen. Das Team leistet eine unglaubliche Arbeit." Seit November sind Dutzende von Streckenposten im Einsatz, um trotz der warmen Witterung eine wettkampftaugliche Piste zu präparieren.
Die sinkenden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt von Dienstag auf Mittwoch nähren die Hoffnungen von Gensbichler und Co. "Laut derzeitigem Stand wollen wir am Mittwoch ein Training über die Bühne bringen. Denn am Donnerstag soll es wieder regnen, da ist nur schwer an Speed-Einheiten zu denken", schilderte er.
Der offizielle Frühlingsbeginn am Donnerstag zeigt sich laut Geosphere-Meteorologin Claudia Riedler dann nochmal von seiner wechselhafteren Seite. "Vereinzelte Schauer ziehen über Salzburg und die Wolkendecke wird nur kurzweilig von Sonnenstrahlen durchbrochen. Die Temperaturen bleiben aber mild mit knapp zehn Grad in Zell am See", sagte Riedler gegenüber S24. Am Wochenende kann es im Bergland bis in Lagen um 1.000 m vereinzelt Schneeflocken geben. Während Saalbach-Hinterglemm zum großen Showdown bereit wäre, muss im Glemmtal nur noch der Wettergott mitspielen.
(Quelle: salzburg24)