KAC gegen Red Bull Salzburg zur Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finales. Recht viel spektakulärer hätte die neue Saison in der Eishockey-Liga nicht starten können. Auch am Eis sorgten beide Teams für Spektaktel. Die ohne Verteidiger-Trio Ryan Murphy, Dennis Robertson und Chay Genoway angereisten Bulls verspielten in der Schlussphase einen fast sicher geglaubten Sieg. Youngster Maximilian Kirchebner feierte bei den Salzburgern sein Profi-Debüt.
Schneider-Hammer erstes Bullen-Tor der neuen Saison
Im Topduell KAC gegen Salzburg schenkten sich die Cracks nichts. Das erste Drittel in der Heidi-Horten-Arena blieb ohne Tore, beide Teams zeigten aber körperlich ungemein intensives Eishockey bei hohem Tempo. Leichte Vorteile erspielte sich der KAC, der im zweiten Abschnitt in Führung ging. Mathias From (21.) war es, der einen Angriff aus der rechten Ecke abschloss. Doch schon im ersten Powerplay der Salzburger platzierte Peter Schneider (27.) einen wuchtigen Schuss zum Ausgleich im Kreuzeck.
Neuzugang Andrew Rowe unterstreicht Top-Form
"Da kommt etwas, worauf wir uns richtig freuen dürfen", kündigte Bullen-Manager Helmut Schlögl im Sommer im S24-Interview Andrew Rowe an, der sich in den ersten Wochen in Salzburg sichtlich wohlfühlt. Denn zehn Minuten nach Schneiders Powerplay-Hammer traf der von Ingolstadt gekommene Angreifer nach sehenswertem Solo zur erstmaligen Gäste-Führung. Der Kracher des US-Amerikaners stand dem Tor von Schneider um nichts nach. Der KAC erhöhte daraufhin den Druck, fand aber des Öfteren mit Salzburg-Goalie Atte Tolvanen eine unüberwindbare Hürde vor. Auf der anderen Seite sah KAC-Goalie Sebastian Dahm beim Tor von Peter Hochkofler (53.), der die Scheibe hoch in der Luft ins Tor abfälschte, nicht gut aus.
Wukovits-Strafe leitet irre Schlussphase ein
Eine 2+2-Minuten-Strafe gegen Salzburgs Ali Wukovits in der Schlussphase gab dem KAC wieder Möglichkeiten. Jan Mursak (56.) traf vier Minuten vor Schluss zum 2:3 für den KAC und sorgte somit für Hochspannung bei den über 4.000 Zuschauern und Zuschauerinnen. Eine weitere Strafe bedeutete noch ein Powerplay, und diesmal vollendete From nach Bischofberger-Vorlage - 14 Sekunden vor der Sirene. In der Overtime hatte der KAC ein Chancen-Übergewicht.
Bei den Penaltys traf der Däne From erneut, die Salzburger gingen leer aus. "Wir haben gewusst, dass uns ein schweres Spiel erwartet. Wir haben über 60 Minuten einfach zu viele Fehler gemacht. Aber insgesamt haben wir zu brav gespielt und wissen jetzt, woran wir weiter arbeiten müssen. Aus diesen Spielen lernen wir", sagte Bullen-Kapitän Thomas Raffl nach Spielende.
Wie das gehen kann, können die Salzburger schon am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Asiago in der Ladies-Night beweisen. Die Italiener hatten in der 13er-Liga am Freitag noch spielfrei und kommen mit ausgeruhten Beinen in die Mozartstadt.
Eishockey-Liga, 1. Runde:
- Wien - Graz 1:2
- Innsbruck - Vorarlberg 3:1
- Ljubljana - Villach 3:2
- KAC - Salzburg 4:3 n.P.
- Bozen - Linz 5:0
- Pustertal - Fehervar 2:5
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(Quelle: salzburg24)