Gemischte Gefühle

Salzburger Reaktionen zur EU-Wahl

Landesparteiobfrau Marlene Svazek (FPÖ) anlässlich der Sitzung des FPÖ-Landesparteivorstandes am Dienstag, 2. Mai 2023, in Salzburg. 
Veröffentlicht: 10. Juni 2024 07:05 Uhr
Für Salzburgs LH Wilfried Haslauer ist der Ausgang der EU-Wahl trotz "schmerzlicher Verluste" ein Erfolg. LH-Stv. und FPÖ-Chefin Marlene Svazek ortet hingegen den Wunsch nach Veränderung bei vielen Menschen und die NEOS sprechen von einem Freudentag – die Reaktionen nach dem Wahltag im Überblick.

Nach der EU-Wahl ist vor der Nationalratswahl: Der Salzburger ÖVP-Chef und Landeshauptmann Wilfried Haslauer ging in seiner schriftlichen Stellungnahme zur EU-Wahl am Sonntag mit keinem Wort auf das Abschneiden seiner Partei auf Bundesebene ein. Vielmehr wies er darauf hin, dass die Salzburger Volkspartei "klar den ersten Platz bei dieser Europawahl erreicht" habe.

Die prognostizierten Verluste seien zwar schmerzlich, ein Vergleich mit der Ausnahmewahl 2019 hinke aber, meinte Haslauer. "Stand jetzt liegen wir in Salzburg klar aktuell auch über dem Bundestrend", so Haslauer. In Anbetracht der "mehr als schwierigen Rahmenbedingungen" sei das Abschneiden nicht selbstverständlich, so Haslauer.

FPÖ-Svazek ortet "Unzufriedenheit"

Salzburgs FPÖ-Chefin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, sieht im Wahlverhalten einen Wunsch nach Veränderung bei den Menschen. Sie meinte, "dass die Unzufriedenheit der Menschen mit der derzeitigen Politik und auch mit der EU groß ist. Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich Veränderung", sagte sie gegenüber der APA. Damit stünden auch die Vorzeichen für die Nationalratswahl im Herbst gut, weil es bei den Themen keine große Veränderung geben werde. Zum Abschneiden der Partei auf Landesebene sagte sie, dass der Trendrechnung zufolge die FPÖ Nummer 2 werden dürfte, "und wenn man bedenkt, dass der Abstand zur ÖVP beim letzten Mal noch 30 Prozentpunkte waren, dann ist davon heute nicht mehr viel übrig".

SPÖ-Egger findet Wahlergebnis "furchtbar erschreckend"

Salzburgs SPÖ-Chef David Egger sprach von einer "historischen Wahlniederlage der ÖVP". Für seine Partei sah er das Rennen um Platz 2 nach der ersten Trendprognose noch nicht entschieden. Das Ergebnis der FPÖ bezeichnete Egger als "leider nicht überraschend und trotzdem furchtbar erschreckend".

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Die bevorstehende Nationalratswahl bezeichnete er als Schicksalswahl, in der nur die SPÖ einen österreichischen Rechtsruck verhindern könne. "Im Herbst können die Menschen entscheiden, ob sie sich eine Politik mit Herz und Hirn unter Bundeskanzler Andi Babler oder blau-schwarzen Sozialabbau wünschen."

Grüne zufrieden mit Abschneiden bei EU-Wahl

"Zwei grüne Mandate sind ein gutes Ergebnis in einem turbulenten Wahlkampf", kommentierte die Landessprecherin der Salzburger Grünen Martina Berthold die Prognosen. "Wir hatten ordentlich Gegenwind. Heute sind wir dankbar, dass viele Menschen den Klimaschutz gewählt haben und ein starkes Grünes Team im Europaparlament wollen." Lena Schilling und Thommas Waitz "werden wichtige Stimmen für den Klima- und Naturschutz und für die liberale Demokratie in der EU sein."

Freudentag für Salzburger NEOS

Von einem Freudentag sprach die Salzburger NEOS-Landessprecherin Lisa Aldali. "Wir sind zum ersten Mal in der Geschichte zweistellig", sagte sie zur APA. Der heutige Wahltag habe zwei Sieger hervorgebracht, "zum einen die FPÖ mit ihrem Nationalismus und zum anderen die NEOS mit ihrem klaren Kurs pro Europa". Bei der Frage über Vorzeichen für die Nationalratswahl gab sich Aldali zurückhaltend, aber "wir sind auf dem richtigen Weg, und der wird ab morgen weitergegangen".

(Quelle: apa)

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