In sechs Tagen ist Heiliger Abend. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester nutzen viele, um abzuschalten und die ruhige Zeit zu genießen. Doch Freizeitstress kann sich schneller einschleichen, als man denkt. Eltern, Schwiegereltern, Großeltern, Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins, Geschwister oder Freundinnen und Freunde: Alle wollen besucht werden.
Doch so gerne man Zeit mit seinen Liebsten verbringt, so anstrengend kann es auch werden. Wird gefühlt zum 20. Mal über dasselbe Thema diskutiert oder eine peinliche Geschichte aus der Vergangenheit ausgepackt? Gedanken wie "Am liebsten würde ich jetzt einfach den ganzen Tag im Pyjama daheim bleiben" sind wohl den meisten von uns schon einmal in den Sinn gekommen. Doch kurzfristige Absagen sind nicht gern gesehen. Falls ihr dennoch einmal einen Tag zum Durchatmen braucht, haben wir hier sieben nicht ganz ernst gemeinte Ausreden gesammelt, mit denen ihr euch aus der Affäre ziehen könnt.
Magen verdorben
Der Klassiker schlechthin ist wohl der verdorbene Magen. Warum ihr deshalb Zuhause bleiben müsst, bedarf wohl keiner näheren Ausführung. Bei dieser Ausrede gibt es allerdings Fallen. Sätze wie „Wir waren ja gestern bei Tante Sissi und nach dem Essen habe ich schon gemerkt, dass etwas nicht stimmt“ solltet ihr vermeiden. Sonst riskiert ihr, dass sich das herumspricht und Tante Sissi tatsächlich denkt, euch wären ihre liebevoll zubereiteten Speisen nicht gut bekommen. Bleibt mit euren Erläuterungen also lieber vage. Falls ihr aufgrund der besseren Glaubwürdigkeit doch Namen einbauen wollt, achtet darauf, dass sich die betroffenen Personen nicht kennen. Sonst kann es beim nächsten Treffen umso unangenehmer werden.
Auto kaputt/Zug fällt aus
Falls ihr mit dem Zug oder Auto kommt, eignen sich „Schwierigkeiten bei der Anreise“ ideal für eine kleine Notlüge. Sei es ein „Patschen“, eine kaputte Batterie oder die leuchtende Motorkontrollleuchte: Beim Auto sind die Möglichkeiten vielfältig. Diese Ausrede ist allerdings nicht immer glaubwürdig. Ihr solltet zum Beispiel darauf achten, dass ihr keine andere Alternative wie ein zweites Auto oder eine Bus- oder Zugverbindung zur Verfügung habt. Apropos Bus oder Zug: Ausfälle könnt ihr ebenfalls als Vorwand benutzen, warum ihr es leider nicht oder nicht rechtzeitig zum Treffen schafft. Hier gilt ebenfalls, dass ihr vorher abchecken solltet, ob es wirklich keine andere Möglichkeit gibt und sicherstellen, dass die betroffenen Personen sich nicht per App-Fahrplan selbst vergewissern. Wenn jemand auf die Idee kommt, euch abzuholen, solltet ihr auch dafür einen Plan parat haben, zum Beispiel „Das ist viel zu weit“ oder „Du fährst ja nicht so gern, wenn es dunkel ist“.
Kinder vorschieben
Die wenigsten würden es wahrscheinlich zugeben, aber viele machen es dennoch: (Kleine) Kinder, die selbst gar nichts davon wissen, werden vorgeschoben, um ein Treffen sausen zu lassen. Wie kurzfristig ihr das macht, ist euch selbst überlassen. Aber aufgepasst: Kinder sind oftmals ein offenes Buch und schnappen viele Dinge auf, von denen man es gar nicht glaubt. Solltet ihr also mit eurem Partner oder eurer Partnerin einen Plan schmieden, stellt sicher, dass die Kids nichts davon mitbekommen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie euer kleines Geheimnis ausplaudern.
Haustier als Ausrede
Falls ihr keine Kinder habt oder sie schon zu alt sind, um sie glaubhaft als Ausrede zu benutzen, könnt ihr auf Plan B umschwenken und euer Haustier dafür in Betracht ziehen. Hat der Hund Durchfall oder die Katze Schnupfen und kann auf gar keinen Fall allein daheimbleiben? Kontrollieren wird es wohl niemand. Und auch eure flauschigen Lieblinge werden es euch wohl nicht übelnehmen, sondern sich über Gesellschaft freuen. Obwohl, vielleicht hätten sie auch einmal eine Pause von euch gebraucht und die sturmfreie Bude genutzt.
Schnupfensaison
Gerade, wenn es draußen kalt und winterlich ist und die Kolleg:innen schon seit Tagen husten und schniefen, ist es durchaus plausibel, dass man sich selbst etwas einfängt. Diese Ausrede eignet sich für kurzfristige Terminabsagen. Falls ihr schauspielerisches Talent habt, könntet ihr euch das in einem Telefonat zunutze machen. Fühlt ihr euch damit aber nicht wohl, besteht auch die Option, dass es nicht euch selbst sondern euren Partner bzw. eure Partnerin erwischt hat. Wegen Ansteckungsgefahr oder weil er oder sie umsorgt und verhätschelt werden muss, müsst ihr leider Zuhause bleiben.
Notfall in der Arbeit/Dringende Uni-Abgaben
Eigentlich hattet ihr euch für den lang ersehnten Besuch extra freigenommen. Umso ärgerlicher, wenn dann kurzfristig ein Notfall in der Arbeit auftaucht und ihr unbedingt einspringen müsst. Eure Kolleg:innen könnt ihr aber natürlich auf keinen Fall im Stich lassen, zumal die Besetzung an den Feiertagen ohnehin schon dünn ist. Hat euer Betrieb über Weihnachten geschlossen und ihr habt das schon im Vorhinein erzählt, solltet ihr euch besser für eine andere Variante entscheiden. Falls ihr studiert, könnt ihr als Alternative eine ganz dringende Abgabe vorschieben. Plötzlich sind zum Beispiel unerwartete Probleme aufgetreten und ihr hinkt in eurem Zeitplan nun leider viel zu weit hinterher. Vielleicht wart ihr aber einfach schusselig und habt ganz vergessen, dass ihr ja noch eine Seminararbeit unbedingt abgeben müsst.
Ärgerliche Terminkollision
Bei den vielen Verabredungen kann man schon einmal durcheinanderkommen. Da kann es passieren, dass Terminkollisionen entstehen, die man zuvor gar nicht auf dem Schirm hatte. Und weil man es sich mit den Schwiegereltern nicht verscherzen darf, erklärt man die verzwickte Lage der „zweiten Partei“, die ja viel verständnisvoller ist und bestimmt darüber hinwegsehen kann, wenn man das Treffen verschiebt. Dass die Schwiegereltern gerade im Skirulaub sind und gar nichts von dem vermeintlich fix ausgemachten Besuch wissen, solltet ihr besser verschweigen. Auch hier ist wichtig, dass sich die involvierten Personen nicht kennen bzw. zumindest nicht gut genug, dass sie sich miteinander über die Pläne austauschen.
Bei all der Gaudi ist natürlich zu erwähnen, dass man für seine Liebsten dankbar sein sollte, auch, wenn sie es einem womöglich nicht immer ganz einfach machen. Wenn ihr keine Einladung ausschlagen wollt, gilt das Motto: Augen zu und durch. Rafft man sich einmal auf, genießt man die gemeinsame Zeit oft doch. Und falls ihr wirklich einmal durchatmen müsst, währt Ehrlichkeit am längsten. Wahrscheinlich haben Familie und Freund:innen schon einmal eine ähnliche Situation erlebt und können sich in eure Lage versetzen. Vielleicht geht es ihnen sogar gerade ähnlich und sie sind gar nicht böse, dass auch sie einen freien Tag haben.
(Quelle: salzburg24)