Rentiere, Sterne, Schneemänner und dazu unzählige Meter an Lichterketten: Tausende Lichter erhellen jedes Jahr das Haus von Wolfgang Boller im Adneter (Tennengau) Ortsteil Riedl. Seit rund zehn Jahren nimmt er sich in den Tagen vor dem 1. Advent die Zeit, um sein Haus mit üppiger Beleuchtung in ein Lichtermeer zu verwandeln.
Angefangen hat die Besucherattraktion als Gemeinschaftsprojekt mit seinem Nachbarn: „Mein Nachbar war früher auch immer sehr aktiv. Wir hatten hier zuvor zwei Häuser, mittlerweile ist er leider gestorben“, erzählt Boller im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag. Er habe sich daraufhin entschieden, das Projekt alleine weiterzuführen.
Aufbau von Weihnachtsbeleuchtung dauert eine Woche
Die Beleuchtung werde jedes Jahr stetig erweitert. Mittlerweile brauche der 46-Jährige rund eine Woche für den Aufbau der Lichtinstallationen. „Die Grundstruktur bleibt natürlich gleich, etwa die Lichterketten an den Hauskanten. Heuer sind aber ein paar neue Figuren dazugekommen“, gibt der Adneter Einblick. Für die Aufbauarbeiten nimmt er sich auch den ein oder anderen Urlaubstag, am ersten Adventwochenende wird das Haus dann bei Keksen und Glühwein illuminiert.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Haus mit der weihnachtlichen Beleuchtung zu einem regelrechten Besuchermagneten – die Kennzeichen an den Autos würden verraten, dass die Menschen einen weiten Weg auf sich nehmen, sagt Boller. Vor etwa sieben Jahren ist er dann die Idee gekommen, eine Spendenbox zu installieren. „Ich spende jedes Jahr an ein Projekt, das mit Kindern zu tun hat. Heuer ist es das Kinderhospiz Lichtblickhof.“
Spendenaktion als Antrieb für 46-Jährigen
Zuvor spendete der Tennengauer an Einrichtungen wie die Kinderkrebshilfe oder Schmetterlingskinder. Im Schnitt kommen dabei etwa 1.500 Euro zusammen, die größte Spende betrug vor drei Jahren rund 2.400 Euro. „Das ist ein großer Antrieb, weil wirklich Lust habe ich eigentlich nicht immer“, erzählt Boller mit einem Lächeln im Gesicht.
Adneter Weihnachtshaus bis 6. Jänner in Betrieb
Eingeschaltet ist die Beleuchtung jeden Tag bis 6. Jänner von 16.30 Uhr bis 22 Uhr. Der Stromverbrauch halte sich in Grenzen, laut Boller beläuft er sich auf knapp 1.600 Watt pro Stunde. „Ein Föhn hat ungefähr 2.000 Watt, das ist also eigentlich nicht so viel.“ Die Stromkosten sollen insgesamt rund 120 Euro ausmachen. „Für den guten Zweck ist es mir das wert“, so Boller abschließend.
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(Quelle: salzburg24)