Wie berichtet, wurde ein Salzburger am vergangenen Dienstag im Thomatal von einem Bären attackiert und leicht verletzt. Er stellte sich tot, deswegen ließ das Tier von ihm ab. Experten und Bären-Liebhaber stürmen nun die Region im Lungau, um Meister Petz vor das Fotoobjektiv zu bekommen. Es wurden sogar drei Fotofallen aufgestellt.
BILD schürt Panik in Deutschland
Derweil ist die Information über die Bären-Attacke auch ins benachbarte Deutschland geschwappt. Erinnerungen an „Problembär“ Bruno werden wach. Vor acht Jahren hatte dieser im oberbayerischen Voralpenland Schafe gerissen, Bienenstöcke zerstört, Hasen- und Hühnerställe aufgebrochen, bis er zum Abschuss freigegeben wurde.
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Bärenanwalt Rauer beruhigt im Gespräch mit SALZBURG24: „Man kann zwar nicht vorhersehen, wo der Bär hinwandert, aber Bruno war sicher mehr an den Menschen gewöhnt, als der jetzige im Lungau.“ Derzeit gibt es keinerlei Information, wo sich das Tier aufhält. Bis nach Bayern müsste der Bär übrigens knapp 100 Kilometer weit wandern.
Bei einer Bärensichtung sollte umgehend die Bezirkshauptmannschaft Tamsweg (Tel.: 06474/ 6541-0) kontaktiert werden.
Wichtige Verhaltenstipps
„Wenn man einen Bär aus der Entfernung sieht, sollte man sich schleunigst entfernen und die Info-Hotline anrufen“, führt Bärenanwalt Rauer fort.
“Der betroffene Landwirt schildert den Vorfall so, dass er auf den Bären getroffen ist und dann langsam rückwärts gegangen ist. Dabei ist er allerdings gestolpert und verletzte sich. Als er sich aufsetzte, hat ihm der Bär offenbar mit der Pranke noch eine weitere Verletzung zugefügt. Der Mann hat sich dann leblos gestellt und der Bär ist weiter gezogen”, sagte Franz Wieser vom Büro des Landesrates Josef Schwaiger.
Experten zufolge habe sich der Landwirt völlig richtig verhalten. Informationen über wandernde Bären habe es im Bundesland Salzburg zuletzt übrigens nicht gegeben.Wir haben wichtige Verhaltenstipps bei der Begegnung mit einem Bären zusammengestellt. (SALZBURG24/APA)
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(Quelle: salzburg24)