Am Montag meldete ein 69-jähriger Salzburger den nächsten Betrugsversuch. Ein Mann rief bei ihm an und gab sich als Polizist aus. Er erklärte dem Salzburger, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall hatte. Nun sei sie bei der Polizei. Dabei hörte man im Hintergrund eine weinerliche Stimme, berichtet die Polizei. Um seiner Tochter die Haft zu ersparen, sollte der 69-Jährige 83.000 Euro überweisen.
Der Salzburger erklärte dem Anrufer, dass er das zuerst noch abklären müsse, worauf das Gespräch abrupt beendet wurde.
Telefonbetrüger in Salzburg aktiv
Derzeit machen auch Anrufe mit angeblichen Microsoft-Mitarbeitern die Runde. Diese sprechen nur Englisch und fordern Zugang zum Computer der Opfer.
Telefonbetrüger haben derzeit in Salzburg Hochsaison. Deshalb warnt die Polizei nochmal eindringlich davor. Beamte würden niemals bei Angehörigen anrufen und Geld verlangen, geschweige denn, dass sie zu Privatpersonen nach Hause kommen, um Geld oder Wertgegenstände abzuholen. Die Polizei bittet außerdem die Bevölkerung um Mithilfe: Angehörige oder auch ältere Bekannte sollten über die Betrugsmaschen informiert werden.
Laut Polizeisprecherin Verena Rainer wurden seit Oktober mindestens 15 Fälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch höher sein: "Das ist im Moment wirklich ein großes Problem." Um solche Fälle zu vermeiden müsse jeder mitdenken, erklärt Rainer. Etwa auch die Banken, besonders, wenn ältere Menschen größere Beträge abheben.
Tipps der Polizei:
- Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldleistungen gefordert werden, sofort ab.
- Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
- Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen. Falls Verwandte ins Spiel gebracht werden, kontaktieren Sie diese, um die Echtheit eines vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.
- Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.
(Quelle: salzburg24)