Der Christbaum am Residenzplatz ist jedes Jahr eines der Highlights am Salzburger Christkindlmarkt. Heute um 9.24 Uhr wurde die auserwählte Fichte gefällt und an ihren neuen Platz in der Altstadt gebracht.
Christbaum heuer aus Schallmoos
Schon im Frühjahr macht sich Christkindlmarkt-Obmann Wolfgang Haider auf die Suche nach dem perfekten Baum für die Traditionsveranstaltung. Zunächst muss dieser natürlich schön gewachsen und mindestens 24 Meter hoch sein. Aber auch der Standort muss passen, wie Haider heute im Gespräch mit SALZBURG24 erklärt. "Der ideale Baum befindet sich nicht im Wald, sondern in einem Garten oder in einer Alleinlage", führt er aus. "Und wenn’s geht, ist es schön, wenn Zapfen dran hängen."
Fündig wurde er für die 48. Christkindlmarkt-Ausgabe im Salzburger Stadtteil Schallmoos – ausgerechnet im Garten jenes Hauses, in dem Haider selbst in seiner Kindheit elf Jahre lang lebte.
Die Herkunft der Christbäume seit 2000:
- 2022: Salzburg, Schallmoos
- 2021: Seeham
- 2020: Hintersee
- 2019: Gaißau
- 2018: Oberndorf
- 2017: Lamprechtshausen-Arnsdorf
- 2016: Mariapfarr
- 2015: Hallein
- 2014: Wagrain
- 2013: Großgmain
- 2012: St. Koloman
- 2011: Adnet
- 2010: Neukirchen am Großvenediger
- 2009: Radstadt
- 2008: Anthering
- 2007: Plainfeld
- 2000 bis 2006: Ebenau
80 Jahre alte Fichte wird Christkindlmarkt-Herzstück
Dass seine Fichte die Ehre bekommt, im Zentrum des heurigen Christkindlmarktes zu stehen, freut auch Baum-Spender Oskar Lerperger. „Gleichzeitig ist aber auch ein bisschen Wehmut da“, gibt der 88-Jährige zu. Immerhin konnte er 80 Jahre lang beobachten, wie das einst kleine Bäumchen zu jener rund 25 Meter hohen Fichte heranwuchs, die heute gefällt wurde. Doch den Baum zu behalten sei langfristig keine Option mehr gewesen, er hebe mit seinen Wurzeln die Garage aus. „Für die Stadt ist er einfach zu groß.“
So viele LEDs schmücken den Baum
Geschmückt wird die mächtige Fichte noch in dieser Woche. Etwa einen Tag wird das dauern. Zum Einsatz kommen dabei 70 bis 100 Deko-Stücke, die von Salzburger Volksschulen extra für den Christkindlmarkt gestaltet wurden und jedes Jahr wieder verwendet werden. Richtig strahlen wird er dann ab 17. November, wenn bei der feierlichen Eröffnung die insgesamt 700 LEDs eingeschaltet werden. Trotz Energiekrise will man dabei nicht sparen: Die Beleuchtung des Baumes bleibt auch nachts ein, wie man heute erfuhr. Die übrigen Lichter des Christkindlmarktes sollen in den Nachtstunden um etwa 30 Prozent reduziert werden.
Advent in Salzburg wie früher
Bis 6. Jänner 2023 kann der Christbaum am Residenzplatz bewundert werden. Der Christkindlmarkt selbst, der heuer mit 96 Verkaufsständen für weihnachtliche Stimmung sorgt, schließt mit 1. Jänner schon einige Tage eher. Bis dahin darf aber wohl „wie früher“ flaniert, Glühwein getrunken und die Adventzeit genossen werden, denn Corona-Auflagen gibt es in diesem Jahr voraussichtlich keine.
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(Quelle: salzburg24)