Aufruf von Papst Franziskus

Großes Friedensgebet für Nahost im Salzburger Dom

Veröffentlicht: 25. Oktober 2023 14:21 Uhr
Um für den Frieden in Israel und Palästina zu beten, versammeln sich am Freitag Gläubige auf der ganzen Welt. Auch in den Salzburger Dom sind Angehörige aller Glaubensrichtungen eingeladen, um ein Zeichen zu setzen.
SALZBURG24 (AG)

Am Freitag finden in ganz Österreich Friedensgebete für Israel und Palästina statt. Papst Franziskus hat für diesen Tag laut Kathpress zu weltweitem Fasten und Gebet für den Frieden ausgerufen. Er forderte dabei die Gläubigen auf, „in diesem Konflikt Partei zu ergreifen für den Frieden, aber nicht mit Worten, sondern mit Gebet, mit völliger Hingabe“. Im Petersdom in Rom wird am Freitag um 18.00 Uhr ein großes Friedensgebet gefeiert.

Großes Friedensgebet im Salzburger Dom 

Ähnlich wird auch in den österreichischen Diözesen für Frieden gebetet. Pfarren werden etwa eigene Fürbitten für den Frieden lesen und Gottesdienste in der Friedensintention des Papstes feiern. So gibt es etwa im Salzburger Dom um 17.00 Uhr ein „religionsverbindendes“ Friedensgebet, wie es seitens der dortigen Erzdiözese hieß.

Gebet, um "Gewalt und Hass zurückzulassen"

Die Feier sei eine Art „Ventil“ für die aufgeregte Stimmung, ob der Konflikte im Nahen Osten, erklärte dazu Matthias Hohla aus dem Salzburger Referat „Ökumene & Dialog der Religionen“ in einer Aussendung. Ziel des Angebotes sei es auch, „die hochgekochten Emotionen zu kanalisieren und für die Zukunft Gewalt und Hass zurückzulassen und nach Lösungen zu suchen“.

Gläubige aller Religionen in Salzburger Dom eingeladen

Eingeladen sind zu dem Friedensgebet im Dom alle Gläubige aus Buddhismus, Judentum, Islam und Christentum. Spitzen der verschiedenen Konfessionen und Religionen werden laut den Initiatoren dabei zu Wort kommen. Weihbischof Hofer nimmt als Vertreter der katholischen Kirche am Gebet teil.

Israel-Fahne am Schloss Mirabell mehrmals beschädigt

Dass der Nahostkonflikt auch in Salzburg für angespannte Stimmung sorgt, zeigen die jüngsten Vorfälle um eine Israel-Flagge am Schloss Mirabell. Bereits zum dritten Mal wurde die Flagge am Montag heruntergerissen und dabei der Fahnenmast beschädigt. Um diesen Vandalismus-Akt aufzuklären, wurde sogar der Verfassungsschutz zu den Ermittlungen hinzugezogen. Zuvor konnten zwei 14-Jährige mit dem ersten Vorfall dieser Art in Verbindung gebracht werden.

Laut der Israelischen Kultusgemeinde fahre die Polizei in Salzburg verstärkt Patrouille. Noch seien aber keine bewaffneten Beamte vor den jüdischen Einrichtungen der Stadt notwendig.

Auch in Linz wurde am Sonntag bereits zum zweiten Mal eine israelische Fahne am Alten Rathaus zerstört.

Gebet als Reaktion auf Anstieg von Aggressivität

Als „bewusste Reaktion gegen die weltweiten Konflikte und angesichts des Anstiegs von Aggressivität, von psychischer oder physischer Gewalt“ hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs auf der Homepage seiner Diözese das weltweite Friedensgebet bezeichnet. Aktuell gebe es nicht nur in Israel und Palästina Krieg, „auch bei uns in Europa, in der Ukraine“. Und damit nicht genug: „Terroranschläge, nicht enden wollende Kriege und Konflikte, Flüchtlingsströme und längst überwunden geglaubte Gegensätze flammen wieder auf.“

Papst Franziskus ruft zu Friedensgebet auf 

Papst Franziskus rief Christinnen und Christen aller Konfessionen, die Angehörigen anderer Religionen und alle friedliebenden Menschen am 18. Oktober dazu auf, sich am kommenden Freitag am Gebet und Fasten für den Frieden zu beteiligen. „Die mögliche Ausweitung des Konflikts ist beunruhigend. Es sind schon so viele Kriegsfronten aufgebrochen. Mögen die Waffen schweigen!“ Weiter sagte der Papst: „Der Krieg löst kein einziges Problem, er sät nur Tod und Zerstörung, er verstärkt den Hass und vervielfältigt die Rache. Der Krieg radiert die Zukunft aus!“

Es gelte, „die humanitäre Katastrophe in Gaza zu stoppen“, so der Papst, der auch appellierte, „für die gepeinigte Ukraine zu beten“. Zwar werde aktuell nicht mehr darüber gesprochen, „aber das Drama geht weiter“, meinte Franziskus mit Blick auf den dortigen Krieg.

(Quelle: apa)

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