Kriegsrelikt?

Rätsel um verdächtiges Metallteil unter dem Makartplatz

Ein herrlicher Anblick: Die Magnolien am Makartplatz beginnen zu blühen.
Veröffentlicht: 10. Mai 2023 10:53 Uhr
Am Makartplatz in der Stadt Salzburg wurde in drei Metern Tiefe ein unbekannter Metallgegenstand entdeckt. Es sei zwar unwahrscheinlich, jedoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um ein Kriegsrelikt handelt.
SALZBURG24 (OK)

Im Rahmen des S-Link-Projekts wurden an mehreren Standorten in der Stadt Salzburg vor geologischen Bodenerkundungen auch Prüfungen auf möglicherweise vorhandene Kriegsrelikte durchgeführt. Dadurch wolle die Projektgesellschaft die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleisten, heißt es in einer Aussendung der Stadt am Mittwoch. Von der von ihr beauftragten Fachfirma wurde am Makartplatz eine "Unregelmäßigkeit" festgestellt.

So werden Fliegerbomben freigelegt

Unzählige Fliegerbomben und Granaten aller Art liegen nach wie vor in Österreichs Boden versteckt. Erst gestern wurde ein Kriegsrelikt in Guggenthal in der Gemeinde Koppl (Flachgau) zu Tage …

Metallischer Gegenstand in drei Metern Tiefe

Es handle sich um einen größeren metallischen Gegenstand in rund drei Metern Tiefe. Was es genau ist, ließe sich mit dem eingesetzten Verfahren (Triangulation) nicht endgültig sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein gefährliches Kriegsrelikt handelt, sei jedoch gering. Laut den Experten der Fachfirma bestehe keine Gefahr im Verzug.

Stadt Salzburg bezahlt Freilegung

Nun werden die Vorbereitungen zur Freilegung des Gegenstandes getroffen. Die Arbeiten werden von der Stadt Salzburg als Grundstückseigentümer bezahlt. Daher wird Stadtsenat und Gemeinderat kommende Woche ein Finanzierungsamtsbericht vorgelegt. Zur Verfügung stehen sollen maximal 100.000 Euro. Abgerechnet werde nach tatsächlichem Aufwand, heißt es.

Freilegung am Makartplatz könnte Evakuierung fordern

Nach Beschluss ist die Freilegung Ende Mai unter Beiziehung von Munitionsexpert:innen, aber auch Archäolog:innen vorgesehen. Menschen, die direkt am Makartplatz wohnen oder arbeiten, werden gesondert informiert. Mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen, die nur einen Nachmittag dauern sollen, sei zu rechnen. Sollte wider Erwarten eine Evakuierung der umliegenden Liegenschaften notwendig sein, steht der Marmorsaal des Schlosses Mirabell als Ausweichort zur Verfügung.

Sondierungen schon vor Jahrzehnten

Die Stadt Salzburg hat alle 28 Verdachtspunkte von Blindgängern auf ihrem eigenen Grund schon vor Jahrzehnten sondieren lassen. Dabei wurden drei Blindgänger gefunden und geborgen. Die Grundeigentümer der weiteren 65 Verdachtspunkte wurden informiert. Am Makartplatz ist kein Verdachtspunkt historisch belegt.

(Quelle: salzburg24)

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