Im Rahmen des S-Link-Projekts wurden an mehreren Standorten in der Stadt Salzburg vor geologischen Bodenerkundungen auch Prüfungen auf möglicherweise vorhandene Kriegsrelikte durchgeführt. Dadurch wolle die Projektgesellschaft die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleisten, heißt es in einer Aussendung der Stadt am Mittwoch. Von der von ihr beauftragten Fachfirma wurde am Makartplatz eine "Unregelmäßigkeit" festgestellt.
Metallischer Gegenstand in drei Metern Tiefe
Es handle sich um einen größeren metallischen Gegenstand in rund drei Metern Tiefe. Was es genau ist, ließe sich mit dem eingesetzten Verfahren (Triangulation) nicht endgültig sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein gefährliches Kriegsrelikt handelt, sei jedoch gering. Laut den Experten der Fachfirma bestehe keine Gefahr im Verzug.
Stadt Salzburg bezahlt Freilegung
Nun werden die Vorbereitungen zur Freilegung des Gegenstandes getroffen. Die Arbeiten werden von der Stadt Salzburg als Grundstückseigentümer bezahlt. Daher wird Stadtsenat und Gemeinderat kommende Woche ein Finanzierungsamtsbericht vorgelegt. Zur Verfügung stehen sollen maximal 100.000 Euro. Abgerechnet werde nach tatsächlichem Aufwand, heißt es.
Freilegung am Makartplatz könnte Evakuierung fordern
Nach Beschluss ist die Freilegung Ende Mai unter Beiziehung von Munitionsexpert:innen, aber auch Archäolog:innen vorgesehen. Menschen, die direkt am Makartplatz wohnen oder arbeiten, werden gesondert informiert. Mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen, die nur einen Nachmittag dauern sollen, sei zu rechnen. Sollte wider Erwarten eine Evakuierung der umliegenden Liegenschaften notwendig sein, steht der Marmorsaal des Schlosses Mirabell als Ausweichort zur Verfügung.
Sondierungen schon vor Jahrzehnten
Die Stadt Salzburg hat alle 28 Verdachtspunkte von Blindgängern auf ihrem eigenen Grund schon vor Jahrzehnten sondieren lassen. Dabei wurden drei Blindgänger gefunden und geborgen. Die Grundeigentümer der weiteren 65 Verdachtspunkte wurden informiert. Am Makartplatz ist kein Verdachtspunkt historisch belegt.
(Quelle: salzburg24)