S24-Umfrage

Sollten Tampons und Binden kostenlos sein?

Periodenarmut betrifft fast jede zweite menstruierende Person, um dem entgegenzuwirken, stellt die Stadt Salzburg kostenlose Hygieneartikel zur Verfügung. Wir haben uns im Stadtteil Nonntal umgehört, was die Salzburger:innen davon halten. 
Veröffentlicht: 22. Mai 2024 16:51 Uhr
Bis zu 2.600 Euro kosten Tampons, Binden und Co auf ein Leben gerechnet: Um Periodenarmut vorzubeugen, gibt die Stadt Salzburg an 19 Stellen kostenlose Hygieneprodukte aus. Wir haben uns in der Landeshauptstadt umgehört, wie das ankommt und wie präsent das Thema Menstruationsarmut ist.

Bis zu 17.000 Tampons oder Binden verbrauchen menstruierende Personen im Laufe ihres Lebens. Das verursacht nicht nur einen enormen Müllberg, sondern reißt auch ein großes Loch in die Brieftasche. Etwas mehr als fünf Euro kostet die Regelblutung pro Monat – auf eine Dauer von 40 Jahren gerechnet sind das etwa 2.600 Euro, wie eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer zeigt. Doch nicht alle können sich Hygieneprodukte in diesem Ausmaß Monat für Monat leisten: Periodenarmut betrifft etwa die Hälfte aller Menschen mit Menstruation.

Stadt Salzburg sagt Periodenarmut den Kampf an

Einer Erhebung der Organisation Plan International zufolge würden sich 53 Prozent der Befragten besser mit Hygieneartikeln versorgen, wenn diese günstiger wären. Die Stadt Salzburg möchte Periodenarmut eindämmen und hat daher mittlerweile 19 Stellen eingerichtet, an denen sich Frauen, Mädchen und Menstruierende kostenlos mit Hygieneartikeln versorgen können.

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Diese sind in Fraueneinrichtungen, Jugendzentren und Bewohnerservicestellen und werden mit jeweils 2.000 Euro gefördert. Die benötigten Produkte werden dann von den Stellen selbst – und nach Bedarf – eingekauft. Rund 30.000 Euro hat die Stadt Salzburg dafür über eine Sonderförderung zur Verfügung gestellt.

Ein Angebot, das „überraschend gut angenommen wird“, wie Alexandra Schmid, Frauenbeauftragte vom Team Vielfalt der Stadt Salzburg, bei einem Termin vergangene Woche erklärte. Überwiegend positiv fielen die Reaktionen auch bei einer SALZBURG24-Umfrage im Salzburger Stadtteil Nonntal aus. „Das ist sicher auch Aufklärung für die Jugendlichen, weil das schon noch immer ein heikles Thema ist. Ich finde das sehr gut“, sagt eine befragte Salzburgerin. Anderer Meinung war eine andere Befragte: „Das muss nicht unbedingt sein, da kann jede Frau für sich selber sorgen“, so ihre Meinung zu den kostenlosen Periodenprodukten.

Was sagt ihr dazu – sind gratis Binden, Tampons und Co ein sinnvolles Angebot? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare.

Hier gibt es in der Stadt Salzburg kostenlose Menstruationsartikel:

  • Angelegenheiten der Diversität (Team Vielfalt)
  • Bewohnerservice-Stelle Aigen/Parsch
  • Bewohnerservice-Stelle Bolaring
  • Bewohnerservice-Stelle Elisabeth-Vorstadt
  • Bewohnerservice-Stelle Gnigl/Schallmoos
  • Bewohnerservice-Stelle Gnigl/St. Anna Außenstelle
  • Bewohnerservice-Stelle Itzling
  • Bewohnerservice-Stelle Lehen/Taxham
  • Bewohnerservice-Stelle Liefering
  • Bewohnerservice-Stelle Liefering/Forellenweg Außenstelle
  • Bewohnerservice-Stelle Salzburg-Süd
  • Stadtservice
  • bivak.mobil
  • Frauentreffpunkt Strubergasse 26
  • Frauengesundheitszentrum Salzburg, Alpenstraße 48
  • Frau & Arbeit GmbH, Sterneckstraße 31
  • Frauennotruf Salzburg, Wolf-Dietrich-Straße 14
  • Frauenhilfe Salzburg, Leitmeritzstraße 6
  • Jugend- und Kinderhaus Liefering
  • Jugendzentrum IGLU
  • Verein teilweise
  • Verein EINSTIEG
  • Verein Spektrum
  • Aktion Leben Salzburg

(Quelle: salzburg24)

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