Umfangreiches Programm

Stadt Salzburg legt zum Weltfrauentag Fokus auf Cybermobbing & Co

Sozialstadträtin Andrea Brandner (links) und Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt bei einer Pressekonferenz am Dienstag anlässlich der Programmpräsentation zum Weltfrauentag in Salzburg. 
Veröffentlicht: 04. März 2025 15:50 Uhr
Zahlreiche Gesprächsrunden, Workshops und Fitnesskurse veranstaltet die Stadt Salzburg anlässlich des Internationalen Frauentages rund um den 8. März. Großes Augenmerk kommt dabei dem virtuellen Raum zu, der für Gleichstellungsziele genutzt werden soll. Wir haben uns zudem angesehen, was Männer zum Kampf für Gleichberechtigung beitragen können.

Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März bietet die Stadt Salzburg ein vielfältiges Programm zum Thema Gleichstellung an. In den Tagen vor und nach dem Frauentag werden etwa Selbstverteidigungskurse, ein Sportprogramm angeboten, zudem solle Wissens- und Meinungsbildung in Bezug auf Frauenthemen forciert werden. Für Dienstag (11. März) findet zudem ein großes BarCamp in der TriBühne Lehen statt, bei dem es um die Rolle der Medien geht.

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"Wir wollen versuchen, Medien, Soziale Medien aber auch analoge Medien so zu nutzen, dass unsere Gleichstellungsziele zur Sprache kommen und unsere Themen wichtig werden. Dass wir vor allem den digitalen Raum nicht der Cyber-Gewalt, dem Mobbing und der Hate-Speech überlassen", führt Alexandra Schmidt, Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Salzburg, die Idee dahinter aus. Dass Frauen gerade in den Sozialen Medien häufig abgewertet werden, dem will man entgegenhalten und den Raum für positive Zwecke nutzen.

Offene Gesprächsrunden zum Weltfrauentag

Bei einem BarCamp handelt es sich grundsätzlich um eine offene Konferenzform, bei der nicht das gesamte Programm fix vorgegeben ist. Genau so will man das am 11. März in der Tribühne Lehen handhaben. Nach einer Keynote-Rede von Daniela Kraus, der Generalsekretärin des Presseclubs Concordia, folgen mehrere offene Formate, bei denen das Publikum in die Diskussion eingebunden wird. "Es geht darum, dass die Teilnehmenden mit ihren Themen, ihren Fragen und Herausforderungen kommen. Vor Ort versuchen wir dann, diese Fragen in mehreren Sessions zu diskutieren und zu schauen, wer etwas beitragen oder unterstützen kann", gibt Schmidt einen Ausblick.

"Gleichstellung kann nur mit Männern funktionieren"

Der Kampf für Gleichstellung ist dabei kein rein weibliches Thema. "Gleichstellung kann nur mit den Männern funktionieren. Sie gehören aus meiner Sicht viel mehr mit ins Boot geholt", sagt etwa Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ). Sie erwartet sich etwa mehr Engagement bei der Care-Arbeit, die immer noch zu zwei Drittel von Frauen erledigt wird. "Auch das Recht auf Väterkarenz steht oftmals leider nur am Papier und wird kaum genutzt. Gerade von den Unternehmen gibt es hier oft wirklich große Widerstände. Das heißt, es ist in der Gesellschaft noch nicht anerkannt", ergänzt Schmidt.

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Auch beim Thema Gewalt brauche es mehr Willen der Männer, aufzustehen und zu sagen, dass das nicht akzeptiert wird. "Diese Botschaft muss aus der Peer-Group der Männer kommen. Auch sie müssen andere darauf hinweisen, dass Gewalt nicht okay ist", fordert die Frauenbeauftragte. Sie verweist dabei auf ein mittlerweile ausgebautes Beratungsangebot für Männer, die gewalttätig wurden.

Fitnesskurse für Frauen im öffentlichen Raum

Anlässlich des Weltfrauentages finden zudem Fitnesseinheiten für Frauen im öffentlichen Raum statt. "Sport ist manchmal ein Thema, bei dem sich Frauen etwas zurückziehen, weil sie die Erfahrung gemacht haben, im öffentlichen Raum begutachtet zu werden. Bei unserem Angebot geht es darum, sich diesen öffentlichen Raum wieder zurückzuholen", erklärt Brandner. Bei den Fitnesskursen, die von 10. März bis 26. Mai immer montags ab 17.30 Uhr bei den Calisthenics-Anlagen am Franz-Josef-Kai stattfindet, werden somit auch Tipps zur Selbstbehauptung gegeben.

"Es gibt noch viel zu tun"

Auch wenn in den vergangenen Jahren bereits viel in Sachen Gleichstellung geglückt sei, gebe es laut Brandner immer noch viel zu tun: "Frauen können gute Ausbildungen machen und beim Gewaltschutz ist viel weitergegangen. Frauen verdienen aber im Durchschnitt immer noch weniger als Männer, auch in die gemeinsame Familienarbeit müssten die Männer noch viel mehr einbezogen werden." Der Internationale Frauentag bietet damit immer wieder die Möglichkeit, auf diese Ungleichheiten aufmerksam zu machen.

(Quelle: salzburg24)

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