Die Entscheidung über die Weiternutzung des Haus Bolaring im Salzburger Stadtteil Taxham ist gefallen – zumindest teilweise. Klar ist nun jedenfalls: Eine Einrichtung für psychisch erkrankte Menschen wird aus dem ehemaligen Seniorenheim nicht. Das geht aus einem Bericht der Sozialabteilung des Landes hervor. Eine solche Einrichtung hätte zwar positive Effekte, sei aber nicht finanzierbar, so Begründung. Kritik an der Entscheidung kommt von der Opposition.
Erneut Absage für Pflegeeinrichtung
Das Haus Bolaring war im Juni 2022 geschlossen worden. Es gehört der GSWB, die Stadt hat es gemietet. Wegen Personalmangels mussten die 20 Bewohner:innen, die in dem Seniorenwohnhaus untergebracht waren, umziehen, wie die Stadt Salzburg damals per Aussendung mitteilte. Immer wieder wurde eine mögliche Nutzung als Einrichtung für psychisch Erkrankte vorgeschlagen. Doch der damalige Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ) erklärte vor einem Jahr gegenüber Medien, dass dieser Vorschlag nicht umgesetzt wird. Nun wurde der Idee neuerlich eine Absage erteilt.
Für die KPÖ Plus ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. Es sei „unumstritten, dass es eine Einrichtung für psychisch erkrankte Pflegebedürftige braucht“, so Sozialsprecher Markus Walter. Mit dem Haus Bolaring habe man einen geeigneten Ort und mit der Caritas auch einen Betreiber gefunden. Eine Unterbringung der Betroffenen in Spitälern sei zudem teurer.
Ähnlich sieht das die SPÖ: „Laut Experten würde diese Einrichtung für ältere, psychisch Kranke andere Einrichtungen wie Seniorenwohnhäuser massiv entlasten und dadurch viel Geld einsparen. Die Stadt Salzburg steht als Partnerin bei der Umsetzung weiterhin bereit“, so Landtagsklubchef Max Maurer gegenüber S24. Dies sei gewissermaßen die Feuertaufe für den neuen FPÖ-Soziallandesrat Wolfgang Fürweger, ob er sich politisch durchsetzen kann.
(Quelle: salzburg24)