Abkühlung in der Natur

Wo ist in Salzburg wildbaden erlaubt – und wo nicht?

Veröffentlicht: 20. Juli 2023 12:20 Uhr
Bei der derzeitigen Sommerhitze ist ein Sprung in einen der Salzburger Seen besonders verlockend. Doch obwohl viele Gewässer öffentlich sind, darf man nicht überall einfach ins Wasser hüpfen. Wir erklären euch, wo ihr bedenkenlos wildbaden könnt.
  1. Wann wildbaden erlaubt ist und wann nicht
  2. Öffentliche Badeplätze im Flachgau
  3. Kostenlose Strandbäder im Tennengau und Innergebirg

Auf der Suche nach Abkühlung an heißen Sommertagen führt für viele Salzburgerinnen und Salzburger kaum ein Weg an den zahlreichen Seen vorbei. Theoretisch dürften sie sich nach dem österreichischen Wasserrechtsgesetz kostenlos darin abkühlen. Doch in der Praxis kann es kompliziert werden: Viele Uferstellen befinden sich auf Privatgrund.

Wildbaden in Salzburg: Was ist erlaubt?

Wer abseits von gekennzeichneten Badestellen und kostenpflichtigen Strandbädern ins Wasser springen möchte, sollte sich zunächst erkundigen, wem der See überhaupt gehört. Ist er nämlich in öffentlicher Hand, gilt der „große Gemeingebrauch“. Hier darf man nicht nur trinken und Wasser schöpfen, sondern auch baden, tauchen und sogar waschen.

Wildbaden in den schönsten Bächen und Flüssen

Um sich abzukühlen, muss es nicht immer der Sprung in den See oder ein Schwimmbecken sein. Auch Flüsse und Bäche laden zur Erfrischung ein. Wo ihr in Salzburg die schönsten Wildbadegebiete findet, …

Bedeutet ein öffentlicher See damit auch automatisch kostenloses Badevergnügen? Nein, erklärt Birgit Ginzler von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) gegenüber SALZBURG24. Denn viele Zugänge zu den Gewässern liegen auf Privatgrund, die Bundesforste selbst besitzen laut Ginzler nur wenige Ufergrundstücke. Den ÖBf gehöre meist nur der Seegrund sowie die meist schmale Uferlinie im Bereich zwischen Wasser und Land. Und den Grundbesitzer:innen steht es frei, den Zugang zu ebendieser Uferlinie auf ihren Grundstücken zu beschränken.

Diese Salzburger Badeseen sind im Besitz der ÖBf:

  • Fuschlsee
  • Wolfgangsee (der Salzburger Teil)
  • Hintersee in Faistenau

Auch bei öffentlichen Seen sollte man also darauf achten, keine Privatgrundstücke zu betreten oder vor dem Baden die Erlaubnis des:der Besitzer:in einzuholen.

Baden in Privatseen kann verboten sein

Gleiches gilt für Seen, die ganz in Privatbesitz sind, wie etwa der Krotensee in St. Gilgen. Hier gilt in der Regel nur der „kleine Gemeingebrauch“, der sich auf das Trinken und Schöpfen beschränkt. Die Besitzer:innen müssen dort ganz prinzipiell niemanden schwimmen lassen. Bevor man also ins Wasser springt, sollte man sich auf jeden Fall vorher erkundigen, ob der:die Eigentümer:in des Gewässers damit einverstanden ist.

Für all diejenigen, denen das zu viel Aufwand für ein bisschen Abkühlung ist, haben wir aber gute Nachrichten. Im Bundesland Salzburg gibt es nicht nur kostenpflichtige Strandbäder, sondern auch eine Reihe von beschilderten öffentlichen Badeplätzen, an denen man gratis planschen und die Sonne genießen kann.

Die meisten Gratisbadestellen im Flachgau

Das größte Angebot hat dabei wohl der Flachgau zu bieten. Dort verspricht unter anderem das Strandbad Seekirchen am Wallersee viel Action, denn neben dem Seezugang mit Wasserrutsche und Kinderlagune gibt es auch einen Spiel- und einen Beachvolleyballplatz. Dank des „Badelifts“ ist hier sogar barrierefreies Planschen möglich, bestätigt Salzburger Seenland Tourismus auf Anfrage von SALZBURG24.

Wer es eher „ursprünglich“ und ruhig mag, findet nur wenige Kilometer entfernt in der Seekirchner Ortschaft Zell einen kostenlosen Naturbadestrand. Dort werden Flora und Fauna möglichst unberührt gelassen – zu sehen gibt es beim Sonnenbaden und Schwimmen also jede Menge.

Viele öffentliche Seezugänge in St. Gilgen

Am malerischen Wolfgangsee könnt ihr zwischen dem Strandbad St. Gilgen, der Badewiese Sonnplatz und den Uferzugängen Zinkenbachspitz und Franzosenschanze in Abersee wählen. Wer sich an die oberösterreichische Grenze wagt, kann außerdem beim Kreuzstein in St. Gilgen gratis im Mondsee baden.

In Faistenau findet ihr rund um den Hintersee zahlreiche öffentliche Badestellen. Zwei davon – die beiden Naturstrandbäder – werden von den ÖBf betreut.

Schwieriger wird die Suche nach öffentlichen Uferstellen dann am Fuschlsee. Dort sind etwa 85 Prozent der Uferstellen versperrt. Gratis ins Wasser hüpfen könnt ihr aber immerhin im Ortsgebiet von Fuschl oder am Nacktbadestrand am nördlichen Seeufer.

Gratis-Badeplätze im Tennengau und Innergebirg

Auch der Tennengau hat einige Gratis-Badeplätze zu bieten. In Kuchl etwa verspricht der Bürgerausee mit Spiel- und Beachvolleyballplatz sowie einer Surfer-Welle jede Menge Action. Gleich in der Nähe gibt es außerdem rund um den Wiestalstausee in Ebenau, Puch und Adnet viele Badestellen, wo auch Hunde im Wasser willkommen sind.

Wo der Hund mit ins Wasser darf

Wer zusammen mit seinem Hund schwimmen gehen möchte, hat es mitunter schwer, einen geeigneten Badeplatz zu finden. Wir haben nach Plätzen gesucht, die ihr auch gemeinsam mit eurem Hund nutzen dürft.

Im Pongau könnt ihr euch am idyllischen Zauchensee in Altenmarkt kostenlos erfrischen, während im Pinzgau der Zeller See mit zahlreichen öffentlichen Badestellen lockt. Wer es wirklich kühl haben möchte, findet möglicherweise am Prebersee im Lungau, was er oder sie sucht. Dort sind einzelne Bereiche des Moorsees zum Schwimmen freigegeben – atemberaubende Aussicht über die Schladminger Tauern inklusive.

Wo geht ihr am liebsten baden? Teilt eure Geheimtipps gerne bei uns in den Kommentaren.

(Quelle: salzburg24)

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