Vom Frühling ist bei einem Blick aus dem Fenster am Montag nicht wirklich viel zu sehen: In weiten Teilen Salzburgs hat sich mit Schneefällen sogar wieder eher der Winter gezeigt. Während im Flachgau nur wenige Zentimeter Neuschnee gefallen sind, hat es in den Bergen vor allem am Alpennordkamm mehr als einen halben Meter runtergeschneit, wie Geosphere-Meteorologe Josef Haslhofer im SALZBURG24-Gespräch am Montag erklärt. In der Stadt Salzburg geht der Niederschlag indes als Regen runter.
Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee in Salzburgs Tälern
Und noch ist es mit dem Schnee nicht vorbei – zumindest nicht ganz. Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee dürften in den Tälern bis morgen noch fallen. „Die Schneefallgrenze liegt aktuell bei 1.100 Metern, stellenweise ist aber auch darunter bereits einiges liegengeblieben.“ Etwa in Radstadt (Pongau), das auf rund 850 Metern liegt, hat sich eine relativ dichte Schneedecke gebildet. Dafür sorge derzeit ein starker Nordostwind, der den Schnee stark verfrachte und somit für größere Häufungen auch in den Tälern sorge.

Besonders in den Nordstaulagen, zu denen der Tennengau, Mitterpinzgau und die Hohen Tauern zählen, dürfte die Schneefallgrenze im Verlauf des Montags bis Dienstagabend auf rund 600 Meter absinken, wie Haslhofer erklärt. „In den Bergen wird sich der frische Schnee auch einige Zeit halten können. In den Höhenlagen ist es nämlich derzeit sehr kalt – mit minus drei bis maximal null Grad auf 1.500 Metern und sogar minus sechs Grad auf 2.000 Metern.“
Lawinengefahr durch Schneefälle auf Stufe 4 erhöht
Gerade ab 2.000 Metern ist durch den Neuschnee auch die Lawinengefahr erhöht, wie der Salzburger Lawinenwarndienst am Montag mitteilt. Zu den bereits rund 50 Zentimetern frischen Schnees komme verschärfend der starke Wind hinzu. Daher wurde Warnstufe 4 auf der fünfteiligen Skala ausgegeben, wonach oberhalb der Waldgrenze erhebliche Gefahr besteht. Wintersportler:innen sollten besondere Vorsicht walten lassen, da eine Neigung zu spontanen Lawinen gegeben ist.
In tieferen Lagen dürfte von der weißen Pracht schon ab Mittwoch so gut wie nichts mehr zu sehen sein. Dann steigen die Tageshöchsttemperaturen fast im ganzen Bundesland wieder in den zweistelligen Bereich und die Sonne blitzt zunehmend durch die Wolkendecke. „Die Sonne hat jetzt schon viel Kraft und auch der Boden hat bereits etwas Wärme gespeichert. Da hat der Schnee dann kaum noch eine Chance“, so der Meteorologe.
Noch bevor sich der Frühling aber endgültig durchsetzt, erwarte uns zum Wochenende bereits der nächste Temperatursturz, gibt Haslhofer einen Ausblick. Dann sinken die Temperaturen nachts auch wieder unter den Gefrierpunkt und stellenweise sind ein paar Flocken möglich.
(Quelle: salzburg24)