Blick ins Einkaufswagerl

Worauf achtet ihr beim wöchentlichen Einkauf?

(SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 10. Juli 2024 14:31 Uhr
Wie sieht der Lebensmittelverbrauch in Österreich tatsächlich aus und wie können wir unseren Konsum nachhaltiger gestalten? Ein aktueller Bericht versucht Antworten auf diese Fragen zu geben. Wir wollen von euch wissen: Worauf achtet ihr beim wöchentlichen Einkauf im Supermarkt oder Diskonter?

Die Inflation hat zweifelsohne Auswirkungen auf unser Einkaufsverhalten, führt die Organisation "Land schafft Leben" im aktuellen Lebensmittelkonsum-Report aus. Die monatlichen Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke betragen im Durchschnitt 390 Euro pro Haushalt, was etwa 12 Prozent des Haushaltseinkommens ausmacht. Das sind also knapp unter 100 Euro pro Woche.

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Welche Lebensmittelmengen gekauft werden

Offenbar wird aber immer wieder zu viel eingekauft. Denn pro Person landen in österreichischen Haushalten jährlich rund 60 Kilogramm Lebensmittel im Müll, was einem Wert von etwa 800 Euro entspricht. Die Lebensmittelverschwendung belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt erheblich.

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In Sachen Ernährungssicherheit zählt Österreich übrigens zu den Spitzenreitern – im Global Food Security Index belegt Österreich Platz 12 und stellt im Supermarkt täglich rund 3.800 Kilokalorien pro Person zur Verfügung, obwohl der tatsächliche durchschnittliche Bedarf bei etwa 2.000 Kilokalorien liegt.

Jede Person in Österreich verbraucht laut Lebensmittelkonsum-Report jährlich durchschnittlich etwa 1,5 Tonnen Lebensmittel. Das teilt sich auf in 121 Kilogramm Gemüse und 22 Kilogramm Käse. Fleisch wird mit weniger als 59 Kilogramm pro Jahr deutlich sparsamer konsumiert als noch vor einigen Jahren.

Lebensmittelverbrauch in Österreich pro Jahr Lebensmittelkonsum-Report 2024
Ein Überblick über die jährlich verbrauchten Lebensmittel in Österreich.

Flüssigkeiten wie Wasser, Bier und Wein machen circa zwei Drittel, also rund eine Tonne der jährlich konsumierten Menge aus.

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Hälfte der Österreicher:innen mit Übergewicht

"Wir essen zu viel von fast allem, aber zu wenig vom Richtigen", beschreibt der Humanbiologe und Arzt Martin Grassberger die gegenwärtige Situation im Lebensmittelkonsum-Report. So gelten 51 Prozent der Erwachsenen hierzulande übergewichtig oder adipös, während wir gleichzeitig unterernährt sind, was die Zufuhr bestimmter Nährstoffe angeht.

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Während bei einigen Lebensmittelgruppen – etwa energiearmen Getränken wie Wasser, Mineralwasser, ungezuckerten Tees und verdünnten Obst- und Gemüsesäften – ein täglicher Konsum in bestimmten Mengen empfohlen wird, sollten verschiedene andere Getränke und Speisen nur in Maßen genossen werden. Männer konsumieren im Schnitt nur die Hälfte der empfohlenen Obstmenge, Frauen etwas mehr.

Wege und Mittel für eine nachhaltige Zukunft

Um den Lebensmittelkonsum in Österreich nachhaltiger zu gestalten, werden im Lebensmittelkonsum-Report konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen.

Reduktion von Lebensmittelverschwendung: Verbraucher sollten sich bewusst machen, dass sie mit jedem Einkauf einen Produktionsauftrag erteilen. Der Kauf von fair produzierten und tierwohlgerechten Lebensmitteln kann die Nachhaltigkeit fördern. Zudem sollten die vorhandenen Landflächen effizient genutzt und bevorzugt saisonale sowie regionale Produkte gekauft werden.

Klimaschutz und Landnutzung: Es wird empfohlen, einen Teil der Agrarflächen wieder in Naturflächen umzuwandeln, um CO2 zu speichern und die Biodiversität zu fördern. Die Rodung von Urwäldern und Savannen sollte gestoppt werden, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Förderung nachhaltiger Produktionsmethoden: Die Landwirtschaft sollte auf Futtermittelimporte aus Übersee verzichten und sich auf regionale Biomasse beschränken. Dies würde eine Reduktion der Produktionsmenge an tierischen Lebensmitteln erfordern, die durch einen angepassten Konsum ausgeglichen werden müsste. Die Viehzucht sollte zudem auf "regenerierbare" Futtermittel umgestellt werden.

Unterstützung durch die Politik: Die Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen, die es den Konsument:innen erleichtern, sich für nachhaltige Lebensmitteloptionen zu entscheiden. Dies könnte durch Anreize und Förderprogramme geschehen.

Bewusster Umgang mit Verpackungen: Eine Reduktion von Verpackungsmüll durch den Kauf von unverpackten oder nachhaltig verpackten Lebensmitteln ist ebenfalls essenziell.

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PDF: Lebensmittelkonsum_Report_2024.pdf

(Quelle: salzburg24)

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