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Der blutige Kampf um die Macht in der Ostukraine: Chronologie

epaselect epa04320262 Debris of the Boeing 777, Malaysia Arilines flight MH17, which crashed during flying over the eastern Ukraine region near Donetsk, Ukraine, 17 July 2014. A Malaysia Airlines plane with 295 people on board crashed in eastern Ukraine, and both the government and separatist rebels fighting in the area denied shooting it down. All passengers on board Flight MH17 from Amsterdam to Kuala Lumpur are feared dead. Malaysia Airlines said that it lost contact with Flight MH17 at 1415 GMT, about 50 kilometres from the Russia-Ukraine border. The plane was carrying 280 passengers and 15 crew members, the airline said. EPA/ALYONA ZYKINA EPA/ALYONA ZYKINA
Veröffentlicht: 18. Juli 2014 12:51 Uhr
Nach dem Sturz der moskautreuen Führung in Kiew und dem Anschluss der Krim an Russland ist der Konflikt um die mehrheitlich russischsprachige Ostukraine eskaliert. Ein Rückblick:
  • 6. April: Bei Demonstrationen in der Ostukraine gibt es massive Ausschreitungen. Russischsprachige Aktivisten besetzen Verwaltungsgebäude.
  • 13. April: Ein "Anti-Terror-Einsatz" gegen Separatisten in Slawjansk fordert Tote und Verletzte.
  • 14. April: US-Präsident Barack Obama äußert sich in einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin besorgt darüber, dass Moskau die Separatisten unterstütze. Putin bestreitet eine Einmischung.
  • 18. April: Bei einem internationalen Treffen in Genf wird ein Friedensplan beschlossen.
  • 24. April: Regierungstruppen gehen bei Slawjansk mit Panzern und Hubschraubern gegen Separatisten vor. Putin verurteilt den Einsatz.
  • 25. April: Rebellen bringen OSZE-Militärbeobachter in ihre Gewalt.
  • 28. April: Die EU und die USA verschärfen die erstmal im März verhängten Sanktionen gegen Moskau.
  • 30. April: Übergangspräsident Alexander Turtschinow räumt ein, die Kontrolle über Teile des Landes verloren zu haben.
  • 2. Mai: In Odessa sterben bei Krawallen und einem Brand 48 Menschen.
  • 12. Mai: Donezk und Lugansk spalten sich nach einem Referendum von Kiew ab und nennen sich "Volksrepubliken". Die "Volksrepublik Donezk" bittet Moskau um Anschluss an Russland. Der Westen betrachtet ebenso wie die Regierung in Kiew das Referendum als illegal.
  • 14. Mai: Der erste "Runde Tisch" zur Krisenbewältigung endet in Kiew ohne greifbares Ergebnis. Weitere Runde Tische folgen.
  • 24. Mai: Donezk und Lugansk vereinigen sich am Tag vor der Wahl von Petro Poroschenko zum neuen Präsidenten der Ukraine zu "Neurussland".
  • 26. Mai: Die OSZE verliert im Gebiet Donezk den Kontakt zu vier Beobachtern.
  • 29. Mai: Die Verbindung zu vier weiteren OSZE-Beobachtern bricht bei Lugansk ab. Separatisten erklären, sie seien bei ihnen "zu Gast".
  • 14. Juni: Im Osten schießen Aufständische ein Militärflugzeug ab und töten dabei alle 49 Soldaten an Bord.
  • 20. Juni: Poroschenko ordnet eine einseitige, einwöchige Feuerpause an. Später schließen sich die Separatisten der Kampfpause an.
  • 27. Juni: Aufständische lassen ein OSZE-Beobachterteam frei. Die EU schließt mit der Ukraine ein Partnerschaftsabkommen. Kurz danach verlängert Poroschenko die Waffenruhe um drei Tage.
  •  28. Juni: Die zweite Gruppe von OSZE-Beobachtern ist wieder frei.
  • 30. Juni: Russland, Deutschland, Frankreich und die Ukraine vereinbaren einen Plan für einen Waffenstillstand.
  • 1. Juli: Poroschenko erklärt die Waffenruhe für beendet. Medien berichten von schweren Gefechten nahe Slawjansk und Kramatorsk.
  •  4. Juli: Ungeachtet internationaler Friedensbemühungen beginnt Russland ein Großmanöver in unmittelbarer Nähe der Krisenregion.
  • 6. Juli: Die ukrainische Armee erobert nach wochenlangen Gefechten die Separatisten-Hochburgen Slawjansk und Kramatorsk zurück.
  • 10. Juli: Die Kämpfe werden heftiger und verlustreicher. Insgesamt wurden nach Angaben aus Kiew in der Ostukraine seit Mitte April rund 200 Militärangehörige getötet.
  • 12. Juli: Bei neuen Luftangriffen töten die Streitkräfte nach eigenen Angaben in den Regionen Donezk und Lugansk rund 1000 Separatisten. Die Aufständischen weisen das zurück. Russische Behörden berichten von einer "humanitären Katastrophe" auf ihrem Staatsgebiet. Mehr als 22 000 Flüchtlinge hielten sich in 321 Übergangslagern auf.
  • 13. Juli: Erstmals stirbt nach Moskauer Angaben ein Mann in Russland durch ein Geschoss von ukrainischer Seite. Moskaus Außenministerium droht Kiew mit einer scharfen Reaktion. Putin trifft Merkel am Rand des Fußball-WM-Finales und beklagt eine "deutliche Verschlechterung" der Lage.
  • 14. Juli: Mit schweren Waffen schießen die Aufständischen zwei Militärflugzeuge ab. Kiew macht Moskau dafür mitverantwortlich.
  • 16. Juli: Die Rebellen berichten, erneut zwei Kampfjets der Luftwaffe abgeschossen zu haben. Die USA und die EU verschärfen die Sanktionen gegen Russland.
  • 17. Juli: Eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines stürzt im Osten der Ukraine ab. Es gibt 295 Tote. Kiew und die Separatisten werfen sich gegenseitig einen Abschuss des Flugzeugs vor.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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